Im Landkreis Heilbronn gibt es dringenden Handlungsbedarf beim sozialen Wohnungsbau
Der Landkreis Heilbronn muss beim sozialen Wohnungsbau mehr Gas geben, findet unsere Autorin.
In der Region wächst die Zahl der geförderten Wohnungen. Marginal zwar, aber sie wächst. Auch in Baden-Württemberg insgesamt hat die Zahl der Sozialwohnungen laut L-Bank um 736 zugenommen im Vergleich zum Vorjahr. Das ist die gute Nachricht und keine Selbstverständlichkeit angesichts des Abwärtstrends in vielen Ländern. Steigende Kosten, unzureichende Zuschüsse, all das bremst den sozialen Wohnungsbau. Obwohl der Bund nun höheres Wohngeld zahlt, bleibt die Lage besonders da heikel, wo das Angebot knapp ist.
Erschwerend kommt hinzu, dass Wohnungen mit regulierten Mieten, in denen nur Menschen mit kleinem Einkommen leben dürfen, nach einer bestimmten Zeit aus der Sozialbindung herausfallen. Dann können sie normal am Markt angeboten werden. Beispielhaft agiert hier die Stadtsiedlung Heilbronn, die im vergangenen Jahr die Sozialbindung aller betroffener Einheiten um 30 Jahre verlängert hat.
Im Landkreis Heilbronn besteht massiver Handlungsbedarf beim sozialen Wohnungsbau
Und, auch das ist eine Besonderheit: Im Gebiet Hochgelegen liegt die Förderquote mit der Stadtsiedlung als Hauptbauherr bei 50 Prozent. Getoppt wird das nur vom Projekt der Drauz-Stiftung, die in Weinsberg 44 zu 100 Prozent geförderte Wohnungen gebaut hat.
Diese Ausnahmeerscheinung täuscht aber nicht darüber hinweg, dass im Landkreis massiver Handlungsbedarf beim sozialen Wohnungsbau besteht. Mit der dreifachen Einwohnerzahl im Vergleich zu Heilbronn bringt er es gerade mal auf ein Fünftel entsprechender Wohnungen. Das ist ein krasses Missverhältnis und eine dringende Aufgabe, die auf die Agenda gehört.
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