Prozess: Rentner mit 50 Stichen getötet
Am Dienstag begann der Prozess am Landgericht um ein Tötungsdelikt in der Heilbronner Hasengasse. Angeklagt ist ein Wohnsitzloser, der einen Rentner mit 50 Messerstichen getötet haben soll. Sein Motiv: Abneigung gegen Homosexuelle.
Warum wurde ein Heilbronner Rentner mit 50 Messerstichen getötet? Die Staatsanwaltschaft glaubt, dass das Motiv des Täters Abneigung gegen Homosexuelle war. Seit Dienstagmittag muss sich ein Wohnsitzloser vor dem Landgericht wegen Totschlags verantworten.
Er soll den 67-jährigen laut Anklageschrift in dessen betreuter Seniorenwohnanlage Ende November 2012 im Streit und aus Wut über seine homosexuellen Avancen erstochen haben. Kurz zuvor hatten sich der arbeitslose Maurer und der Rentner zufällig im Heilbronner K3 kennengelernt.
Der 60-Jährige 20 Mal vorbestrafte Obdachlose suchte eine Unterkunft, der Senior wohl einen Partner für Sex. In der Wohnung in der Hasengasse ist die Situation dann eskaliert.
Der Angeklagte zeigt laut seinem Anwalt Jan Stockmann keine Reue. Bei der Polizei hatte er noch „geständnisgleich Angaben gemacht“, widerief diese aber später. Vor Gericht schweigt der 60-Jährige mit grimmiger Miene. Selbst mit seinem Anwalt redet er nicht mehr. Der Prozess wird am 29. Oktober fortgesetzt.


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