Polizei: Feuer durch defekte Photovoltaikanlage
Heilbronn - Das Feuer, das Anfang März das Heilbronner Kinderfreizeitland Trampoline in Schutt und Asche legte und einen Schaden von rund 2,5 Millionen Euro hinterließ, ist durch einen Defekt an der Photovoltaikanlage ausgelöst worden. Zu diesem Ergebnis kommt die Polizei.
Trampoline-Besitzer Thomas Thoma will seinen Freizeitpark wieder aufbauen. Er hofft, im Herbst mit dem Neubau starten zu können. Foto: Chris Petersen
Heilbronn - Das Feuer, das Anfang März das Heilbronner Kinderfreizeitland Trampoline in Schutt und Asche legte und einen Schaden von rund 2,5 Millionen Euro hinterließ, ist durch einen Defekt an der Photovoltaikanlage ausgelöst worden. Zu diesem Ergebnis kommt nun auch die Polizei.
Brandsachverständige des Landeskriminalamts kamen nach der umfassenden Auswertung aller Ergebnisse, Aspekte, Indizien und Zeugenaussagen zum Schluss, dass ein Defekt an der Anlage, die auf dem Dach der rund 3.000 Quadratmeter großen Halle angebracht war, am erklärbarsten ist.
Aufgrund des außerordentlich hohen Zerstörungsgrades der Anlage sowie des Gebäudes lässt sich jedoch die Art des Defektes nicht näher eingrenzen, heißt es in der Pressemitteilung der Polizei Heilbronn.
Ein Gutachter der Versicherung des Trampoline-Besitzers hatte dagegen in seiner Expertise einen Montagefehler als Auslöser des Großfeuers angenommen (wir berichteten).
Die Verteilerkästen der Photovoltaikanlage seien auf der Südseite des Daches angebracht worden, obwohl sie nur für Temperaturen von maximal 40 Grad zugelassen seien. Die beaufragte Installationsfirma relativierte auf Stimme-Anfrage die Vorwürfe: Blechüberdachungen haben die Kunststoffkästen demnach vor direkter Sonneneinstrahlung und Regen geschützt.
Trampoline-Besitzer Thomas Thoma will seinen Freizeitpark wieder aufbauen. Er hofft, im Herbst mit dem Neubau starten zu können.
Hintergrund: Freizeitpark Trampoline
Den Freizeitpark gab es seit mehr als sieben Jahren. Im Oktober 2003 hatte Thoma das Trampolino in der alten Tennishalle nahe der Neckartalstraße in Böckingen eröffnet. Nach einem Rechtsstreit musste sich der Freizeitpark umbenennen. Seitdem heißt er Trampoline.
Die Heilbronner Zeag Energie AG hatte die Solaranlage auf dem Dach des Kinderfreizeitparks ein Jahr vor dem Ausbruch des Feuers in Betrieb genommen. Thoma hatte das Dach an die Zeag verpachtet. 1.379 Module sollten rund 100.000 Kilowattstunden pro Jahr erzeugen. red/cf/fur
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