Hitzerekorde in der Region Heilbronn: Wann das Thermometer 40 Grad anzeigte
Mittwoch könnte der bislang heißeste Tag des Jahres werden. Wird dann auch der Hitzerekord in der Region überboten? Noch hält Heilbronn den Spitzenwert.
Am Mittwoch sollten die Menschen in der Region besser ihre Sonnencreme und Wasserflaschen bereithalten: Der 31. Juli könnte laut Schätzungen des Deutschen Wetterdiensts (DWD) der heißeste Tag des Jahres in Baden-Württemberg werden. Erst am Tag zuvor maß der DWD 35,4 Grad in Müllheim im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald. Mit dem Wert wird Obersulm-Willsbach vom Thron gestoßen. Dort war es mit 34,8 Grad zum bisherigen Spitzenwert gekommen.
Auch wenn so mancher schon unter der Hitze stöhnt – es geht noch heißer. Die Region Heilbronn hat in den vergangenen Jahren bereits mehrere Hitzerekorde geknackt und sich auch der 40-Grad-Marke genähert. Ein Rückblick.

Rekord-Hitze bei Sommern in der Region
Hitzesommer sind in der Region nichts Neues. Seit Beginn der amtlichen Wetteraufzeichnungen nach Ende des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1945 wurden bereits mehrfach bis dato geltende Hitzerekorde geknackt. Der letzte ist schon neun Jahre her.
Der 13. August 2003 war ein historischer Tag für die Wetteraufzeichnungen in der Region. Denn die Wetterstation des DWD in Heilbronn maß an dem Tag 38,5 Grad Celsius. Die vorherige Bestmarke lag zu dem Zeitpunkt schon ganze 56 Jahre zurück: 37,7 Grad hatte das Thermometer am 29. Juli 1947 angezeigt.
Extremsommer 2003: Ein historischer Tag in den Wetteraufzeichnungen
"Rekord: So heiß war es in Heilbronn noch nie" titelte die Heilbronner Stimme an jenem Tag. Damit wurde zum ersten Mal seit Beginn der amtlichen Messungen 1945 die Marke von 38 Grad geknackt.
"Ich kann nur staunen über diese Temperaturen", sagte Susanne Biedermann, die damals an der Wetterstation die Werte ablas. Es gab Ozonalarm und auch nachts sanken die Temperaturen nicht unter 20 Grad. Dieses Phänomen nennen Meteorologen Tropennacht.
Auch Tiere leiden unter der Hitze
So mancher erinnerte sich damals noch an ein anderes Jahr mit Hitzesommer: Die Sommermonate 1976 waren von extremer Hitze und Dürre geprägt. Mehr als 10.000 Besucher hatte das Freibad Gesundbrunnen damals am Tag. Wochenlang zeigte das Thermometer über 30 Grad an. 32 Tage lang fiel kein Regen. Gemeinden, die nicht an die regionale Trinkwasserversorgung angeschlossen waren, etwa Obersulm und Untergruppenbach, erließen Trinkwassersperren. Bürger wurden dazu aufgerufen, ihre Autos nicht zu waschen.
Auch Tiere litten unter der anhaltenden tropischen Hitze. Am 29. Juni 1976 berichtete die Heilbronner Stimme, der Neckar stehe "nach Angaben von Landesgewässerwart Eugen Schoch kurz vor einer Katastrophe". Die Fischereiverbände fürchteten ein großes Fischsterben wegen Sauerstoffmangels. Die Bäche und Flüsse hatten kaum Frischwasser, da dieses von den Bauern zur Bewässerung ihrer ausgetrockneten Felder genutzt wurde.
Das war der bislang heißteste Tag in der Region
Der bislang heißeste Tag in der Region war aber der 7. August 2015. Hier wurden die bis dato höchsten Temperaturen verzeichnet. Weit vorne liegt hier Eppingen - an diesem Tag wurden hier an der Wetterstation 39,2 Grad gemessen. Dicht darauf folgt Obersulm-Willsbach mit 39,1 Grad. In Öhringen kletterten die Temperaturen auf 38,9 Grad Celsius, berichtet Andreas Pfaffenzeller vom Deutschen Wetterdienst in Stuttgart.
Den Rekord für den höchsten je in der Region gemessenen Wert hält Heilbronn: An jenem 7. August 2015 verzeichnete eine Meteomedia-Station 40 Grad Celsius.