Heilbronner Rathaus legt Moschee-Neubau nicht ad acta
Ende April lehnte der Gemeinderat den von langer Hand geplanten Bebauungsplan für einen Moschee-Neubau an der Weisnberger Straße ab. Das Großprojekt ist noch nicht begraben. Unter anderem soll es ein Verkehrsgutachten geben.
Die Heilbronner Stadtverwaltung, allen voran OB Harry Mergel, hat die Pläne für einen Moschee-Neubau an der Weinsberger Straße gegenüber dem Stadttheater noch nicht ad acta gelegt. Bekanntlich hatte der Gemeinderat mit den Stimmen von CDU, AfD, FDP, FWV und Linken Ende April gegen einen entsprechenden Bebauungsplan gestimmt und sich dafür von vielen Seiten Kritik eingehandelt. Wie Rathaussprecherin Suse Bucher-Pinell am Dienstag auf Anfrage der Heilbronner Stimme schriftlich bestätigte, sei "eine verkehrliche Untersuchung in Auftrag gegeben, die sich mit den Auswirkungen der Zu- und Abfahrt der Tiefgarage beschäftigt".
OB Mergel sieht drei Perspektiven
Außerdem habe Oberbürgermeister Harry Mergel inzwischen dem Bauherrn, der türkisch-islamischen Ditib-Gemeinde, drei mögliche Perspektiven bezüglich des Projekts aufgezeigt. Erstens: Die Pläne bleiben unverändert. Das würde bedeuten, dass der Gemeinderat in seiner jetzigen Zusammensetzung auch bei erneuter Diskussion wohl keine andere Entscheidung treffen würde.
Zweitens: Die Pläne werden so verändert, dass auch jene Stadträte, die aus baulichen und verkehrlichen Gründen dagegen gestimmt haben, ihre Position ändern können. Baudezernat, Bauherr und Architekt seien dazu in Gesprächen. In diesem Zusammenhang sei auch die verkehrliche Untersuchung zu sehen. Eine dritte Möglichkeit sieht OB Mergel in der Suche nach einem alternativen Standort. Dies will Ditib bisher allerdings nicht.