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Heilbronner Erdogan-Unterstützer mit brisanten Aussagen in den Tagesthemen

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Der Heilbronner Tugrul Selmanoglu gilt als großer Unterstützer des türkischen Präsidenten Erdogan. Für Aufsehen sorgen nun seine Äußerungen in einem Beitrag der „Tagesthemen“.

Ein Foto von 2021: Tugrul Selmanoglu (rechts) aus Heilbronn mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan.
Ein Foto von 2021: Tugrul Selmanoglu (rechts) aus Heilbronn mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan.  Foto: privat

Der Heilbronner Tugrul Selmanoglu (44) ist medienerfahren. Er ist ein häufiger Interviewpartner für türkische und deutsche Medien. Vor einigen Tagen sprach er mit der Heilbronner Stimme über seine Sicht auf den Terror der Hamas in Israel. Für Aufsehen sorgen nun Selmanoglus Äußerungen in einem Beitrag der „Tagesthemen“ am Donnerstag, 16. November, am Vorabend des Deutschlandbesuchs des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Für eine Stellungnahme ist der Heilbronner nicht zu erreichen.

Selmanoglu spricht sich dem Bericht zufolge für ein Kalifat aus. Auf die Frage der Fernsehjournalistin, wer die Führung dieses Kalifats übernehmen solle, antwortet Selmanoglu: „Der Mann, der jedem in den Sinn kommt, wenn man davon redet in der islamischen Welt.“ Auf die Nachfrage „Erdogan?“ sagt er: „Sie sagen es, ja.“

Ein Kalifat ist laut Bundeszentrale für politische Bildung eine islamische Institution mit einem weltlich-religiösen Herrscher. Es umfasst das Herrschaftsgebiets eines Kalifen, der zugleich politischer und religiöser Führer sein soll. Er wird auch als Vertreter des Gesandten Gottes bezeichnet.

Lobby-Arbeit auf Facebook und X 

Auf Facebook und auf der Plattform X (früher Twitter) folgen Selmanoglu jeweils knapp 400.000 Menschen. In den sozialen Netzwerken macht er Stimmung für den türkischen Präsidenten Erdogan. Der 44-jährige Heilbronner ist Mitglied der Union Internationaler Demokraten UID. Sie gilt als verlängerter Arm und Lobby-Organisation der türkischen Regierungspartei AKP in Deutschland. Die UID wird vom Verfassungsschutz beobachtet.

Der Deutschlandbesuch Erdogans steht ganz im Zeichen des aktuellen Krieges in Nahost. Der türkische Präsident bezeichnet die Hamas als „Befreiungsgruppe“, sie sei keine Terrororganisation. Dass Erdogan von in Deutschland lebenden Türken gehört wird, dafür sorgt auch die UID mit ihren Funktionären wie Tugrul Selmanoglu. Der befeuert anti-israelische Haltungen. Auf Facebook ist in einem Beitrag beispielsweise die Rede vom „Schrei palästinensischer Brüder und Schwestern … Du wirst diese Schlacht gewinnen“. An anderer Stelle heißt es: „Wir werden gewinnen. Jerusalem wird der Ort sein, an dem der Islam wiederbelebt wird.“

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