Heilbronn will feste Parkzonen für E-Scooter einrichten
Paris will Elektro-Leihroller von den Straßen verbannen. So weit will Heilbronn nicht gehen, trotzdem sind strengere Regeln für die umstrittenen E-Scooter geplant.
Ursprünglich gingen drei Anbieter 2020 in Heilbronn an den Start, zwischenzeitlich waren es vier. Nun hat sich die Zahl wieder halbiert, auch wenn die Lage auf dem regionalen Markt schwer zu durchschauen ist. Der Anbieter Bird hat sich aus Deutschland zurückgezogen. Laut Rathaus sind in Heilbronn Lime, Tier und Zeus noch aktiv. Allerdings wird in der Zeus-App zwar das Stadtgebiet angezeigt, es sind aber derzeit keine Roller verfügbar.
Mehr als 500 Roller in Heilbronn
Gegenüber der Stimme hatte Zeus Ende 2022 angekündigt, nach einer Auszeit mit neuen Geräten nach Heilbronn zurückzukehren. Auf der Homepage des Anbieters werden sowohl Heilbronn auch als Neckarsulm als Städte mit eigener Präsenz genannt. Offenbar ist Zeus vorerst raus, bleiben Lime und Tier. In Heilbronn sind laut Stadtverwaltung durchschnittlich 516 Exemplare unterwegs. In Neckarsulm gibt es die Scooter seit 2021 zur Leihe, seit 2022 sind zudem E-Bikes im Angebot.
Immer wieder Ärger wegen wild abgestellter Roller
In Heilbronn gibt es immer wieder Ärger wegen wild abgestellter Roller, die Wege blockieren. Die Stadt hatte sich von Anfang an mit den Anbietern auf ein Regelwerk geeinigt, das jetzt nachgeschärft werden soll. So sind feste Parkzonen geplant. Im Moment würden die Vorgaben überarbeitet, heißt es aus dem Rathaus.
In Neckarsulm ist es ähnlich. Scooter würden "häufig so abgestellt, dass sie Stolperfallen sind", so ein Sprecher. Die Stadt weise Nutzer immer wieder auf die Regeln hin. Genervte Anwohner und Passanten können sich an die Anbieter wenden, deren Telefonnummern auf der städtischen Homepage angegeben sind. "Aktuell gibt es keine Überlegungen, die Regeln für E-Scooter-Nutzer zu verschärfen und zum Beispiel begrenzte Parkzonen für Elektroroller einzuführen", heißt es Neckarsulm. Das Ordnungsamt werde die Situation weiter beobachten. Dabei achtet die Behörde nicht nur auf Parkverstöße. Teilweise seien Minderjährige mit den Fahrzeugen unterwegs oder zwei Personen nutzen gleichzeitig einen Roller. Beides ist verboten.
Paris stimmt für Verbot
In Paris haben jetzt die Bürger abgestimmt. Auch wenn die Beteiligung niedrig war: Die große Mehrheit votierte dafür, Miet-Scooter in der Stadt zu verbieten. Im Herbst wird es soweit sein. Die französische Hauptstadt war die erste europäische Metropole, wo der Service angeboten wurde. Jetzt ist es die erste Stadt, die eine Rolle rückwärts macht.