Heilbronner Lichterfest endet mit proppevoller Neckarmeile – die Bilder
Der letzte Tag des Lichterfest in Heilbronn sollte ein ganz besonderer Tag werden: Das erste Mal war der Neckarbogen mit einbezogen. Und der Samstag stand ganz im Zeichen der Familien. Wie der dritte Tag ablief.

Nachdem das Lichterfest in Heilbronn am Samstag, dem Familientag, lange Pech wegen Dauerregens hatte, ist es gegen Abend aufgeklart. Wie auf Knopfdruck füllte sich die Neckarmeile. Bereits gegen 20 Uhr war die gesamte Feststrecke proppevoll. Die Anbieter von Speisen und Getränken konnten aufatmen, und auch der Veranstalter zieht ein positives Resümee.
Nach dem völlig verregneten Tag schien es, als hätten die Festbesucher Nachholbedarf. Tatsächlich füllte sich die Neckarmeile binnen Minuten mit Tausenden von Menschen. „Wir sind pünktlich nach dem Regen gekommen und genießen jetzt die Kulinarik und die guten Biere“, erzählte Mario Binsch aus Mundelsheim, der mit Ehefrau Sandra einen vergleichsweise ruhigen Platz gefunden hat. „Heilbronn hat sich in den letzten 20 Jahren sehr verbessert“, lobt Sandra Binsch, die aus der Käthchenstadt stammt.
Georges Reneh vom Heilbronner Neckarmeilen-Restaurant Sausalitos fiel nach dem Aufklaren ein Stein vom Herzen: „Läuft jetzt absolut super“, so der Gastronom, der alle Hände voll zu tun hatte, die Kunden zu bedienen. Die Leute seien glücklich. „Es ist nicht nur der Umsatz, um die Stimmung geht es.“
Lichterfest in Heilbronn: Veranstalter zählen 100.000 Besucher
Steffen Schoch, Geschäftsführer der Heilbronn Marketing GmbH, die für das Lichterfest federführend verantwortlich ist, zieht ein positives Resümee. Trotz des Regens habe man an den drei Veranstaltungstagen wieder 100.000 Besucher in die Innenstadt gelockt. Dies zeige das Potenzial: „Man stelle sich vor, es wäre drei Tage lang gutes Wetter gewesen.“
Das Konzept, die Lightshow auf zwei Orte zu verteilen, sei überwiegend aufgegangen, auch wenn Dreiviertel der Besucher der Gewohnheit folgend wie in den Vorjahren am Ufer des Hagenbuchersees gestanden hätten, um das Spektakel zu verfolgen. Bewährt habe sich die Einbeziehung des Neckarbogens sowie der Wegering zwischen der Neckarmeile, der Eisbahn und dem Kranhafen.
Welche Besucher des Lichterfests in Heilbronn sich nicht vom Regen abschrecken ließen: Ansturm auf Surfwelle
Das Heilbronner Lichterfest hatte am Samstag lange Pech. Erst um 18 Uhr klarte es auf, und einzelne Sonnenstrahlen sorgten für ein wenig Aufheiterung. Im Neckarbogen, der zum ersten Mal Teil des Lichterfests war, fiel der Second-Hand-Made-Unikatmarkt buchstäblich ins Wasser. Nur vereinzelt konnten sich Anbieter über Kundschaft freuen.
Schreckte der Regen zahlreiche potentielle Besucher des Marktes ab, so war die Popup-Surfwelle die ganze Zeit über ausgebucht, berichtet Anlagenbetreuer Jareh Kuna. Die neue Attraktion war an allen drei Tagen von 11 bis 21 Uhr in Aktion. Gruppen konnten sich für jeweils 30 Minuten gegen eine Gebühr zum Surfen anmelden.
Ebenfalls nicht abschrecken ließen sich die Sportler des Drachenbootcups. Etwa 1000 Teilnehmer traten zwischen der Götzenturm- und der Friedrich-Ebert-Brücke gegeneinander an. Unter den Anfeuerungsrufen von etwa 4000 Begleitern und Zuschauern kämpften sich die teils fantasievoll kostümierten Teams zwischen Götzenturmbrücke und Friedrich-Ebert-Brücke über den Neckar.
Wie erfolgreich das Entenrennen ablief
Viel Zulauf hatte wie in den Vorjahren das Entenrennen von Round Table. 5000 der kleinen Plastikbadeenten hatte der Freundeskreis am Start. An der Gewinnerverlesung auf der Neckarbühne nahmen – die Sonne hatte sich gerade wieder ein wenig gezeigt – Hunderte Schaulustiger teil. Den Erlös der wohltätigen Aktion schätzt Round-Table-Präsident Lukas Bolz auf 35 000 Euro, das sind rund 2000 Euro mehr als im Vorjahr. „Und das trotz des Wetters“, so Bolz.
Der Experimenta, die am Familientag von 13 bis 18 Uhr Kindern und Jugendlichen freien Eintritt gewährte, spielte der starke Regen „in die Karten“, wie sich Supervisorin Saskia Boy freute. Viele nutzten aber auch nur das Foyer, um sich unterzustellen. Für Saskia Boy ist das okay: „Wir sind ein offenes Haus.“
Das Lichterfest war erstmals bereits am Donnerstagabend eröffnet worden. Am Freitag war die Nacht der Wissensstadt eines der Highlights. Tausende Besucher hatten die Ausstellungsbeiträge und Konzerte auf dem Bildungscampus besucht. Erstmals war die ETH Zürich, die ab 2026 in Heilbronn Fuß fassen möchte, mit einem Ausstellungsbeitrag präsent.





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