Hauptgewinner zum 46. Stimme-Wein-Quiz stehen endlich fest
Coronabedingt ging das Finale zum 46. Stimme-Wein-Quiz erst jetzt über die Runde: mit einer Führung durch die Genossenschaftskellerei Heilbronn, Wein, Vesper und einer spannenden Endauslosung.

Die Spannung ist groß. Dezenter Trommelwirbel mit Zeigefingern auf Tischplatten lässt sie steigen. Württembergs Weinkönigin Tamara Elbl greift in einen zur Lostrommel umfunktionierten Sektkühler aus transparentem Plexiglas, in dem sich gefaltete Zettel mit den Namen der Qualifikanten befinden. Für Bernd Semet aus Heilbronn-Böckingen und für Rosemarie Vogt aus Erlenbach wird die aus Untersteinbach stammende Winzer-Queen zur Glücksfee. Die beiden treuen Stimme-Leser haben beim Finale zum 46. Wein-Quiz des Medienunternehmens Heilbronner Stimme/Hohenloher Zeitung/Kraichgau Stimme die Nase vorn. Sie dürfen sich vier Kisten mit teils erlesenen Tropfen aus dem Schatzkeller des Weinbauverbandes Württemberg teilen.
Gewinner plant große Sause
Das Glück geht manchmal seltsame Wege. Denn Rosemarie Vogt trinkt eigentlich nur Sekt. Sie freue sich aber "trotzdem" und ist sich gewiss, "bei einer großen Sause mit Freunden und Verwandten" dankbare Abnehmer zu finden. Bernd Semet will seine Flaschen mit Sohn Dominik teilen. "Ich mag die Lieblichen, er eher die Trockenen." Auch die anderen Finalisten gingen nicht leer aus. Sie konnten nach einer Führung und einem Vesper mit passenden Weinen jeweils einen Sechser-Karton nach Hause tragen.
Verbundenheit zum Kulturgut

In den stilvollen Räumen der Genossenschaftskellerei Heilbronn erinnerte Stimme-Chefredakteur Uwe Ralf Heer daran, dass die traditionelle Wein-Quiz-Sieger-Tour mit drei Betriebsbesuchen in den beiden Vorjahren wegen der Corona-Pandemie leider ausfallen musste. Unabhängig davon zähle der Gewinnspiel-Klassiker "zu unseren Highlights", was sich auch an zuletzt 9133 Einsendungen ablesen lasse. Nebenbei stehe die beliebte Aktion für die Verbundenheit des größten Medienunternehmens der Region und vieler seiner Leser und Online-User mit "unserem Kulturgut und Wirtschaftsfaktor Wein".
Wie wertvoll die regionale Verwurzelung sei, zeige sich in den aktuellen Krisen. In einem unterhaltsam-informativen Interview betonte Tamara Elbl, deren Amtszeit im Herbst nach drei Jahren zu Ende gehen wird, "auch ohne Krönchen Botschafterin des Württembergers" bleiben zu wollen. Derzeit studiere sie in Kooperation mit der Weinbauschule Weinsberg an der Dualen Hochschule Wein-Technologie Management.
HInter den Kulissen der WG
Der Siegerehrung voraus ging eine fachkundig- genussvolle Führung, bei der WG-Aufsichtsratsvorsitzender Ulrich Drautz Einblicke hinter die Kulissen der Genossenschaftskellerei Heilbronn gab, aber auch in die aktuelle Situation der Weinbranche. Sein Motto: "Jammern hilft nicht." Trotz Konkurrenz- und zunehmendem Kostendruck sei die WG im 50. Jahr ihres Bestehens bestens aufgestellt, sagte Drautz: von der bundesweit einmaligen WG-Rebschule über breit aufgestellte Weinberge zwischen Gundelsheim und Talheim und die hochmoderne Kellerei bis hin zu neuen Präsentationsräumen, einem urigen Raritätenkeller, dem Lokal Weingarten und einem Pavillon mit Lehrgarten und Rundblick.