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Meinung zur Festnahme der Weinsberger Straftäter: Gute Nachricht

  
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Zwei Straftäter sind gefasst. Ein Ergebnis internationaler Zusammenarbeit, meint unser Autor.

Seit mehr als drei Wochen waren die Straftäter auf der Flucht. Am Mittwoch wurden zwei von ihnen in Barcelona festgenommen. Das ist der gut funktionierenden, internationalen Zusammenarbeit der Ermittler zu verdanken - unter Regie des Heilbronner Polizeipräsidiums. Eine gute Nachricht. Dass die Heilbronner Fahnder über Einsatz und Taktik nicht alles verraten, ist nachvollziehbar. Jetzt fehlt nur noch einer aus dem Ausbrecher-Quartett - plus jener Mann, der am Samstag aus dem offenen Vollzug in Weinsberg geflüchtet war.

 


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Seit diesen jüngsten Vorfällen im Zentrum für Psychiatrie ist der Druck auf die Politik massiv gestiegen. Baden-Württembergs Sozialminister Manfred Lucha (Grüne), in dessen Zuständigkeit das Klinikum am Weissenhof in Weinsberg fällt, findet sich unfreiwillig mehr und mehr in der Position wieder, sich rechtfertigen zu müssen. Diesen Druck hat er sicher weitergegeben. Die Polizei musste liefern - und hat das jetzt zum Teil auch getan. Die Freude darüber ist groß.

Die Freude über die Festnahme darf aber den Blick für das eigentliche Problem nicht trüben. Nicht jeder, der im Maßregelvollzug untergebracht ist, ist an der richtigen Stelle. Therapieverweigerer oder Suchtmittelabhängige, bei denen keine Hoffnung auf Erfolg besteht, blockieren Plätze für all jene, die sich gerne helfen lassen möchten. Viele der Insassen, die aus den Justizvollzugsanstalten in die Entzugskliniken verlegt werden, sind in erster Linie kriminell.

Politik und Justiz steht eine Menge an Arbeit bevor. Es ist davon auszugehen, dass der Ausbruch aus dem Maßregelvollzug in Weinsberg nicht der letzte gewesen ist. Ärzte, Therapeuten, Staatsanwälte und Richter warten zurecht auf Antworten. Jetzt darf die Politik liefern.

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