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Das sind die schaurigsten Grusel-Häuser im Raum Heilbronn

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Die Hausbewohner legen sich für Halloween ins Zeug: Diese Häuser locken Kinder und Erwachsene mit Sound, Licht und Effekten.

Von Julian Ruf und Michelle Megerle
 Foto: Ralf Seidel

Halloween ist gleich ums Eck! Am Abend des 31. Oktober wird wieder gefeiert, an Türen geklingelt und sich verkleidet. Und damit darf die Geisterdeko am Haus und im Garten bei vielen natürlich nicht fehlen. Einige Halloween-Fans und Stimme-Leser in der Region scheuen dabei weder Mühen noch Kosten.

Den Auftakt macht Familie Bolg aus Neudenau. Vater Sven ist schon seit 2015 ein Halloween-Fanatiker, wie er selbst sagt. "Mein Lieblingsstück ist der Zombie-Baum im Vorgarten. Die Nachbarschaft liebt das geschmückte Haus." Unter dem Hut seines diesjährigen Skelett-Kostüms ragt ein entblößtes Gehirn hervor. Alle seine Kostüme macht Bolg selbst, jedes Jahr ein neues. "Das Kostüm vom letzten Jahr wandert dann ebenfalls als Deko in den Garten", erklärt er.


Zum Gruseln: Selbstgebaute Dekorationen zu Halloween

Auch viele der anderen Dekorationen stellt er in Eigenregie her, zum Beispiel einen selbstgezimmerten Holzsarg oder eine Hundehütte mit Geisterhund, der jault, wenn jemand vorbeigeht. Der 38-jährige Werkzeugmanager verfügt über eine eigene Werkstatt, in der er sich bereits im Juni auf Halloween vorbereitet. "Mein Geheimtipp sind alte Schaufensterpuppen. Die sind für ein paar Euro zu haben und man kann viel damit machen", sagt Bolg.

Sven Bolg aus Neudenau begrüßt dieses Jahr die Hausbesucher als Untoter im Anzug. Sein Vorgarten ist zu einem Friedhof geworden.
Sven Bolg aus Neudenau begrüßt dieses Jahr die Hausbesucher als Untoter im Anzug. Sein Vorgarten ist zu einem Friedhof geworden.  Foto: Seidel, Ralf

"Über die Jahre hat sich das mit Halloween bei uns einfach so hochgeschaukelt. Natürlich muss man nicht erklären, dass die Kinder es toll finden." Immer mehr zum Trend an Halloween-Häusern wird laut Sven Bolg die sogenannte Animatronik, also Figuren und Monster, die sich mechanisch und pneumatisch selbstständig bewegen. "So etwas wird es bei mir dann vielleicht im nächsten Jahr geben", sagt er.

 

Mann im Kostüm oder nur eine Puppe? Bei Ronald Wick aus Babstadt können sich die Passanten am Halloweenabend darüber nicht sicher sein.
Mann im Kostüm oder nur eine Puppe? Bei Ronald Wick aus Babstadt können sich die Passanten am Halloweenabend darüber nicht sicher sein.  Foto: Seidel, Ralf

Zwei Tage Aufbau für Halloween: Hexenschleim, Süßigkeiten und Skelette

Vor fünf Jahren hat Ronald Wick aus Babstadt seinen Garten zum ersten Mal zu Halloween schaurig dekoriert. "Ich habe ganz klein angefangen", erzählt der Halloween-Begeisterte. "Erst waren es nur vier Teile." Mit der Zeit sei immer mehr Dekoration dazugekommen und der Garten füllte sich von Jahr zu Jahr mehr mit schaurigen Puppen, Skeletten und Geistern. Vieles ist auch bei ihm selbstgemacht.

Zwei Tage dauert der Aufbau, bis die ganze Dekoration den richtigen Platz gefunden hat. "Vergangenes Jahr waren es zwischen 30 und 35 Kinder, die mich in der Halloween-Nacht besucht haben", berichtet Wick weiter. Für alle Klingelnden gibt es von ihm kleine Päckchen, die er selbst zusammenstellt.

Eine Neuheit bei Ronald Wick in diesem Jahr: Hinter dem Vorhang eines kleinen Häuschens stehen zwei Schüsseln, die eine mit Süßigkeiten, die andere mit "Hexenschleim". "Wenn sich die Kinder nicht trauen, können sie aber auch in die andere Schüssel greifen", fügt er hinzu. Diese wird jedoch auch von einer recht unangenehmen Figur bewacht.

Pennywise, Serienmörder und Grusel-Labyrinth: So gruselt sich die Region Heilbronn zu Halloween

Das Haus von Riccardo Passariello sieht man schon von Weitem. Der Bad Rappenauer ist in der Automobilbranche tätig und räumt jährlich für Halloween seine Garage leer. Diese verwandelt sich danach in ein echtes Grusel-Labyrinth. Die Besucher müssen sich durch einen engen Gang schlängeln, die Wände sind mit schwarzen Planen bedeckt.

Biegt man um die Ecke, sieht man sich plötzlich mit einem täuschend echt aussehenden Jason konfrontiert, einem fiktiven Serienmörder aus dem Kultfilm "Freitag, der 13.", oder aber Pennywise, der Killerclown aus Stephen Kings Film "Es" lächelt einen an.


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Die Kostüme sind dabei keineswegs nur billige Imitationen, denn auf den ersten Blick könnten sie tatsächlich direkt aus diesen Filmen stammen. Durch Scheinwerfer und Laser gekonnt in Szene gesetzt, thront alles überragend ein riesiges, aufblasbares Gespenst auf dem Garagendach. "Um die 150 Leute zieht unser Haus jährlich an", berichtet Passariello. "Viele Passanten stehen auch schon vor Halloween vor dem Haus, nur um sich alles anzuschauen."

"Gegen später beginnt dann auch das Halloween für Erwachsene", so Passariello weiter. "Wir haben dafür draußen ein Büfett inklusive Getränke aufgebaut." Dieses Jahr verkleidet er sich als "Bettman", mit Schlafanzug und Kissen am Kopf. Für das Halloweenfest im nächsten Jahr hat Passariello jetzt schon Pläne. "Vielleicht versuche ich eine Erlaubnis für die Freifläche vor unserem Haus zu bekommen. Dann soll dort ein richtiges Grusel-Labyrinth entstehen, in dem echte Schauspieler die Besucher erschrecken und nicht nur Puppen.

 
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