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Übergriffe in Bädern
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Freibäder in der Region setzen zum Teil auf Sicherheitsdienst

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Schlägereien, sexuelle Belästigungen: Freibäder sorgen bundesweit für Schlagzeilen. In der Region ist es in den Freizeitanlagen überwiegend ruhig. Warum einige Betreiber dennoch auf Sicherheitsdienste setzen.

Unterwegs im Bad Friedrichshaller Solefreibad: Der Sicherheitsdienst ist dort an besucherstarken Tagen im Einsatz.
Foto: Ralf Seidel
Unterwegs im Bad Friedrichshaller Solefreibad: Der Sicherheitsdienst ist dort an besucherstarken Tagen im Einsatz. Foto: Ralf Seidel  Foto: Seidel, Ralf

Im beliebten Bad Friedrichshaller Solefreibad kommt der Sicherheitsdienst an besucherstarken Zeiten zum Einsatz, erklärt Bürgermeister Timo Frey. Das wirke präventiv. "Besonderes Augenmerk gilt dem Kinderbereich und dem Attraktionsbecken mit Rutsche und Strömungskanal." Das Personal sei zudem bestrebt, auch die Verwendung von Handy-Kameras zu unterbinden und diesbezüglich Missbrauch vorzubeugen. In dieser Saison habe es keine sexuellen Übergriffe gegeben, so der Rathauschef auf Anfrage.

Dennoch: Ende Juni habe man einen Besucher nur mit der Polizei aus dem Bad bringen können, er habe nun Hausverbot. "Hintergrund ist die Benutzung der Sprunganlage entgegen der Regeln." Auch die Ansprache durch unser Personal sei ignoriert worden, die Polizei musste kommen. "Dies alles tun wir, um den vielen anderen Badegästen ein ungetrübtes und gefahrloses Badevergnügen zu gewährleisten."

In Heilbronn und Bad Friedrichshall sind Sicherheitsdienste im Einsatz

Bad Friedrichshall setzt auf "frühzeitige und umgehende Ansprache von möglichen Störern", betont Timo Frey. "Dazu braucht unser Personal Rückendeckung, und es müssen stets genügend Kollegen vor Ort sein." Er gibt zu: Oft führten solche Ansprachen zu Unverständnis "und leider immer wieder auch auch zu Respektlosigkeiten".

 


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Auch die Stadtwerke Heilbronn setzen einen Sicherheitsdienst ein, damit Besucher des Freibads Neckarhalde eine unbeschwerte Zeit haben. Sexuelle Übergriffe habe es weder in dieser noch in vorherigen Saison gegeben, sagt Helmut Müller, der fürs Marketing der Stadtwerke verantwortlich ist. Schlägereien oder besonders aggressive Situationen seien ebenfalls ausgeblieben. "Aber verbale Konflikte kommen natürlich mal vor", so Helmut Müller.

Freibadsaison: So ist die Lage in Neckarsulm und Öhringen

Die Stadt Neckarsulm betreibt das Ernst-Freyer-Freibad im Stadtteil Obereisesheim. Diese Einrichtung sei "traditionell ein Familienbad mit entsprechend familiärer Atmosphäre", erklärt Andreas Bracht, der in der Stadtverwaltung für die Pressearbeit zuständig ist. "Gravierende Vorfälle mit strafrechtlicher Relevanz" hätten sich dort weder in dieser Freibadsaison noch in der jüngeren Vergangenheit ereignet.

 



Auch in Öhringen gab es im Freibad H2Ö in dieser Saison weder Vorfälle von Schlägereien noch von sexueller Belästigung, zusätzliches Sicherheitspersonal gibt es nicht. Was man aber feststelle sei eine gestiegene Aggression seitens der Badegäste, die aber nicht in Handgreiflichkeiten übergehe, so Betriebsleiter Christian Hanselmann. "Konkret geht es vor allem darum, dass Aufsichtspersonen nicht mehr als Respektspersonen akzeptiert werden", berichtet er. Für das Personal sei das nervenaufreibend und frustrierend. Als Reaktion auf diese Entwicklung, habe es bereits eine Schulung gegeben, in der es darum ging, wie man mit solchen Situationen umgeht und wie man sich richtig durchsetzt.

 



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