Finale der Corporate Campus Challenge in Heilbronn mit Showcharakter
Beim Finale der Corporate Campus Challenge der Heilbronner Campus Founders präsentieren Studierende ihre Ideen vor einer Jury und Unternehmen. Bechtle, SAP, Schunk und das senegalisische SenStartup hatten den Teilnehmern "Challenges" gegeben.

Mehrere Kameras bieten verschiedene Blickwinkel auf die Bühne für den Live-Stream, auf breiten Sesseln sitzen zwei der Jury-Mitglieder, die anderen drei sind hinter ihnen auf einem Bildschirm zu sehen. Studierende tragen ihre "Pitches", ihre Ideen in kurzen Präsentationen vor, ihre begrenzte Zeit läuft gut sichtbar auf einem weiteren Bildschirm herunter.
Es ist eine beeindruckende Kulisse, die die Campus Founders im Forum auf dem Bildungscampus aufgebaut haben, fast schon Showcharakter hat sie.
Studierende und Unternehmen zusammenbringen
Bei der hybriden Veranstaltung handelt es sich um das Finale der "Corporate Campus Challenge" (CCC). Zum dritten Mal veranstalten die Campus Founders sie, um Studierende und Unternehmen zusammenzubringen und ein besonderes Lernerlebnis zu ermöglichen.
Dabei formulieren Partnerunternehmen, vier Stück in diesem Jahr, je eine "Challenge", eine Herausforderung oder Aufgabe. Studierende bewerben sich dann darauf, Lösungsansätze für sie zu finden.
Bechtle, SAP, Schunk und das senegalesische SenStartup sind diesmal die Herausforderer, 300 studentische Bewerbungen, auch von externen Einrichtungen wie der Europa-Universität Viadrina oder der Universität Würzburg gehen ein, von denen 100 als Teilnehmer ausgewählt werden. Etwa zwei Drittel davon stammen letztendlich von Heilbronner Bildungseinrichtungen.
Unternehmerisches Handeln soll vermittelt werden
Von Oktober bis Januar arbeiten die Studierenden dann 14 Wochen lang an den Aufgaben. Nach dem Vorausscheid folgt das Finale, bei dem von jeder "Challenge" noch zwei Teams übrig sind. Sie stellen der Jury ihre Ideen vor und versuchen, den Mehrwert ihrer Lösungsansätze auch den Partnerunternehmen schmackhaft zu machen.
"Ziel ist es, unternehmerisches Handeln zu vermitteln", erklärt Björn Conrad von den Campus Founders. "Wir schaffen einen geschützten Rahmen, damit die Studierenden sich aus ihrer Komfortzone herauswagen und ihre Ansätze präsentieren können."
Zeitintensives Programm für Studierende
Die Studentinnen Kathrin Kaczan und Kim Katzik von der Hochschule Heilbronn sind in einem Team, das sich mit der "Challenge" von SAP befasst hat. Das Unternehmen wollte herausfinden, wie etwa Kurse auf digitalen Lernplattformen den Qualifikationsbedarf auf dem Markt abdecken könnten.
Kaczan und Katzik haben es mit ihrem Team ins Finale geschafft. Die CCC bezeichnen sie beide als "ziemlich zeitintensiv", zumal "man ja auch etwas Gutes abliefern möchte", sagt die 23-jährige Kathrin Kaczan.
Schöne Erfahrung, live im Finale dabei zu sein
Für beide ist die CCC Teil eines Kurses in ihrem Master in Unternehmensführung. Während das Programm im Oktober noch hybrid starten konnte, war die Teamarbeit in den Wochen darauf coronabedingt rein digital. Das habe so manchen langen Samstag vor dem Bildschirm eben auch anstrengend gemacht. Doch beim Finale live dabei sein zu können, "und zu wissen, dass man das als Team gemeistert hat, ist eine schöne Erfahrung", sagt die 26-jährige Kim Katzik.
Der große Gewinner des Abends ist das Team "WorkingSen", das für seine Ideen zur Verringerung der Jugendarbeitslosigkeit im Senegal zwei der drei "Awards" bekommt. Den Zuschauerpreis gewinnt das Team "The Clamp Camp", das sich mit der "Challenge" von Schunk auseinandergesetzt hat.