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ICEs halten in Heilbronn – wenige Fahrgäste profitieren, etwas anderes ist wichtiger

  
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Ab Dienstag hält wieder einmal für ein paar Tage der ICE in Heilbronn. Fernzüge ermöglichen nette Ausflüge, der Schwerpunkt sollte aber woanders liegen.

Das Angebot haltender ICE-Züge in Heilbronn ist auf drei Wochen im Januar und die Monate Juli bis Dezember während Bauarbeiten beschränkt.
Das Angebot haltender ICE-Züge in Heilbronn ist auf drei Wochen im Januar und die Monate Juli bis Dezember während Bauarbeiten beschränkt.  Foto: Hettich

Natürlich hat es Charme, in Heilbronn in einen ICE einzusteigen und Stunden später durch Hamburg, Berlin oder Düsseldorf zu flanieren oder die Schickeria in München zu erleben. Mit entsprechender Planung weit im Voraus sind solche Ausflüge sogar erschwinglich. Auch viele Geschäftsreisenden würden sich freuen, könnten sie per ICE zu den Partnern in Deutschland oder nach Heilbronn reisen, wie es jetzt für drei Wochen im Januar und dann wieder von Juli bis Dezember möglich ist.

Aber ehrlich: Wie bitte sollen Fernzüge, die wie der ICE auf Schnelligkeit ausgelegt sind, in Jagst- und Neckartal überhaupt Tempo machen, damit sich das lohnt? Von dem eingleisigen Nadelöhr bei Möckmühl ganz zu schweigen, durch den sich Regional-, Güter- und Fernzüge quetschen müssten - wohlgemerkt in beide Richtungen. Leidtragende wären zudem alle Mitreisenden, die nicht in Heilbronn aussteigen wollen: Sie müssten die Bummelbahn miterleben und verlören viel Zeit.

Davon, dass bald ICEs in Heilbronn halten, profitieren nur wenige Fahrgäste

Für Bahnreisende in der Region ist es am wichtigsten, überhaupt pünktlich nach Heilbronn und von Heilbronn wegzukommen. Daran hapert es viel zu oft. Dieser Grund schließt es für viele am Ende aus, überhaupt erst an eine größere Reise mit der Bahn zu denken.

Wer ständig auf die Uhr schauen oder den Schaffner suchen muss, weil es mit dem Umsteigen in Mannheim, Würzburg oder Stuttgart sehr knapp wird, sehnt sich nach direkten Fahrten in die Ferne. Anders sieht es aus, wenn die Züge tatsächlich so unterwegs sind, wie es der Fahrplan vorgibt: Wird der nächste Zug immer erreicht, ist der Abschnitt aus Heilbronn heraus zu ertragen - mit Genuss und ganz entspannt.

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Kommentare

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Christian Bertsch am 29.12.2023 17:59 Uhr

Der wo den Artikel geschrieben hat ist ganz klar Nahverkehr parteiisch! Schaut euch die gäubahn an , da ist sogar ein riesiges eingleisiges Nadelöhr. Die Murrbahn soll künftig auch Fernverkehr bekommen und ist auch ein großes eingleisiges Nadelöhr . Aber wenn man Nahverkehr als bevorzugtes Verkehrsmittel nutzt, ist es leicht Fernverkehr zu kritisieren ohne den nutzen zu sehen. Die Kapazität auf allen Strecken gehört erhöht zum Beispiel durch mehr 3 gleisige Bahnhöfe oder Überholungsschienen (zwischen Lauffen und Bietigheim und auch zwischen Heilbronn und Öhringen, Öhringen- und Hessental nur 2 gleisig nur der Bahnhof von Öhringen wo zu überholung geeignet ist) . Auch zwischen Bad Friedrichshall und Heidelberg/Würzburg gehören weitere Überholungsmöglichkeiten geschaffen . Wenn die Stadtbahn süd in Betrieb geht steigt auch da die Auslastung weshalb Heilbronn - Lauffen 3 gleisig ausgebaut werden sollte . Und bezüglich der langsamen Geschwindigkeit auf den Bahnstrecken bei Heilbronn, der Artikelschreiber sollte sich doch bitte mal die gäubahn, die Murrbahn, die Bahnstrecke bei Ellwangen, die Bahnstrecke bei Treysa und die Bahnstrecke bei Koblenz und Marburg anschauen . Die gäubahn ist noch Fernverkehr ungeeigneter als die Bahnstrecken bei Heilbronn weil eingleisig zu weiten Teilen und langsam. Die anderen Bahnstrecken wie Koblenz, Marburg, etc. Sind nur geringfügig schneller. Stuttgart - Heilbronn - Öhringen - schwäbisch hall sind großteils schnell befahrbar. Öhringen - schwäbisch hall, da kann noch die Geschwindigkeit durch optimierung gesteigert werden (wenn die Strecke vollständig elektrifiziert ist, ist auch Fernverkehr möglich zwischen Heilbronn und Schwäbisch Hall) . Und auch zwischen Bad Friedrichshall und Würzburg und zwischen Bad Friedrichshall -Sinsheim und Heidelberg kann die Strecken Höchstgeschwindigkeit durch optimierung gesteigert werden. Aber solche Fakten erwähnt euer Schreiber nicht (Hauptsache den Fernverkehr schlecht dargestellt). Also bitte künftig auch solche Möglichkeiten der Verbesserung erwähnen , statt nur schreiben was schlecht ist und den Heilbronner Fernverkehr schlecht zu reden! Zumal wenn Heilbronn dauerhaft Fernverkehr hat , es ständig der Strecke verschuldet Fernverkehr Verspätung gibt, wird die Bahn eher sehen und gewillt sein die Probleme der Bahnstrecken zu beseitigen

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