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Erste Stahlteile der Buga-Brücke in Heilbronn stehen

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Der Bau der "Blitz" genannten Fuß- und Radwegverbindung zwischen Hauptbahnhof und Neckarbogen geht voran. Schon seit 2012 wird die Brücke geplant. Hier eine Übersicht über die wichtigsten Fakten und Hintergründe.

von Annika Heffter
Ein Stahlteil hängt an einem Autokran. Foto: Veigel
Ein Stahlteil hängt an einem Autokran. Foto: Veigel  Foto: Veigel, Andreas

Der "Blitz", wie die geplante Buga-Brücke in Heilbronn wegen ihrer markanten Form auch genannt wird, bekommt am Wochenende seine ersten Stahlteile. Mit drei Autokränen werden am Samstagvormittag eindrucksvolle, schwere Bögen eingehoben.

Das Großprojekt hat in den vergangenen Jahren immer wieder für Gesprächsstoff gesorgt, seine Vorgeschichte führt zurück bis ins Jahr 2012. In der Zwischenzeit hat sich bei der Funktion und Finanzierung des Bauwerks so manches getan. Ein Überblick über die wichtigsten Fakten und Hintergründe.

Warum wird die Buga-Brücke gebaut?

Ursprünglich kam die Idee für die Fuß- und Radverkehrsbrücke 2012 auf. Die moderne Konstruktion sollte Besucher der 2019 stattfindenden Bundesgartenschau beeindrucken und über 17 Gleise vom Hauptbahnhof auf das Buga-Gelände führen. Letztendlich entschied die Stadt 2017 aus Kostengründen und Zeitdruck, mit dem Bau bis nach der Buga zu warten.

Als nützliche Verbindung kann die Brücke aber immer noch dienen, denn auf dem ehemaligen Buga-Areal entsteht nun der neue Stadtteil Neckarbogen. Für alle, die dort künftig wohnen, arbeiten oder zur Schule gehen werden – nach Angaben der Stadt insgesamt etwa 5500 Menschen –, bedeutet das Bauwerk eine bessere Anbindung an den Fernverkehr und die öffentlichen Verkehrsmittel am Hauptbahnhof.


Wo genau liegt sie?

Auf der einen Seite beginnt die Brücke östlich vom Heilbronner Hauptbahnhof, hinter dem Alten Postamt. Auf der anderen Seite, im Neckarbogen, endet sie auf dem zukünftigen Zaha-Hadid-Platz, der in Würdigung der irakisch-britischen Stararchitektin gestaltet wird.

Foto: Sarah Utz
Foto: Sarah Utz

Wann soll sie fertig werden?

Baustart für die neue Brücke war im April 2020. Bis Ende 2021, also noch in diesem Jahr, soll sie fertig werden. Die Unterbauten des "Blitzes" aus Beton stehen schon, nun folgt der Stahlbau, der im Laufe des Jahres die gezackte Form der Brücke annehmen soll.

Wie viel kostet das Projekt?

Die Finanzierung der Buga-Brücke ist einer ihrer größten Kritikpunkte. Zunächst waren für das Bauvorhaben Kosten von 7,6 Millionen Euro berechnet worden. Über die Jahre verteuerte sich das Projekt immer mehr, mittlerweile liegen die Kosten bei 19 Millionen Euro. Das Land Baden-Württemberg beteiligt sich mit rund 3,7 Millionen Euro.

Gibt es sonst noch strittige Punkte?

Neben den Kosten war die Vorbereitung und Planung des Projekts langwierig und zum Teil nervenzehrend. Zudem bekommt die Fuß- und Radverkehrsbrücke keine Rampe, sondern nur Treppen und einen Aufzug. Dies wurde kritisiert, da es die Nutzung der Brücke für Radfahrer umständlicher macht.

Wie kam der Name zustande?

Da die Konstruktion auf das ehemalige Buga-Gelände in Heilbronn führt, lag der Name Buga-Brücke nahe. Erstmals hat die Deutsche Bundesgartenschau Gesellschaft diese Bezeichnung außerhalb einer Buga freigegeben. Als klar war, wie die Brücke einmal aussehen wird, setzte sich außerdem sofort der Spitzname "Blitz" durch. Dieser geht auf die besondere Zick-ZackForm des Bauwerks zurück, die an einen horizontal liegenden Blitz erinnert.

Apropos "Blitz", von wem stammt das Design der Brücke?

Die ARGE Peter und Lochner Ingenieure mit den Architekten Arch²² realisieren die Konstruktion. Das Design wurde schon im Jahr 2014 in einem Architekturwettbewerb so vorgestellt, wie es nun umgesetzt wird. Den Auftrag für den Brückenbau bekam die Bietergemeinschaft MCE GmbH/Habau aus Österreich. Die Brücke wird 190 Meter lang, 4,5 Meter breit und am höchsten Punkt 26 Meter hoch.

 

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