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Erste Fälle der Delta-Variante in der Region aufgetaucht

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Die als besonders ansteckend geltende Delta-Variante des Coronavirus ist auch in der Region angekommen. Im Landkreis Heilbronn gibt es 13 nachgewiesene Infektionen mit der Mutation, auch die Stadt Heilbronn meldet erste Delta-Fälle.

von Alexander Hettich und dpa
In Deutschland verbreitet sich zunehmend die Delta-Variante des Coronavirus. In der Region Heilbronn haben sich schon mehrere Menschen infiziert. Foto: Archiv/Fotolia
In Deutschland verbreitet sich zunehmend die Delta-Variante des Coronavirus. In der Region Heilbronn haben sich schon mehrere Menschen infiziert. Foto: Archiv/Fotolia

"Wir rechnen mit einem deutlichen Anstieg der Delta-Nachweise", sagte eine Sprecherin des Heilbronner Landratsamts am Freitag auf Nachfrage. Das Labor, in dem der Landkreis seine Proben untersuchen lässt, nehme nun standardmäßig die Prüfung auf diese Mutation vor, Sequenzierung heißt der technische Vorgang.

Die erstmals in Indien nachgewiesene Variante ist auch bundesweit auf dem Vormarsch, allerdings bislang noch auf niedrigem Niveau und bei allgemein sinkender Zahl der Neuinfektionen. 

In Heilbronn am Donnerstag erstmals sieben Delta-Fälle gemeldet

Die bislang im Landkreis festgestellten 13 Fälle ließen sich keinem einzelnen Ereignis zuordnen, erläuterte das Landratsamt. Sie verteilen sich über mehrere Gemeinden. Auch die Stadt Heilbronn hat nach stimme.de-Informationen Delta-Fälle identifiziert. Erstmals wurden dem Städtischen Gesundheitsamt Heilbronn demnach am Donnerstag sieben Infektionen mit der Deltavariante vom Labor übermittelt. Die Fälle wurden durch die Sequenzierung nach positivem PCR-Test festgestellt und liegen bereits mehrere Tage zurück. 

Nach Angaben der Stadt verteilen sich die sieben Fälle auf fünf Haushalte. Eine Infektion betrifft ein Kindergartenkind, zwei Fälle gehen auf eine Landkreisfirma zurück, ein Fall mutmaßlich auf eine Südafrika-Reise. Bei drei Fällen aus einem Haushalt ist der Infektionsherd bislang ungeklärt. Bei allen Fällen betreibe Gesundheitsamt eine intensive Kontaktpersonennachverfolgung, teilt die Stadt mit. Die Quarantäne werde verstärkt überwacht

Im Hohenlohekreis sind bislang keine Delta-Fälle aufgetreten. 

Delta-Fälle in Baden-Württemberg

In ganz Baden-Württemberg wurden dem Landesgesundheitsamt bis Donnerstagnachmittag 268 Infektionen mit der Delta-Variante gemeldet. Diese verteilen sich auf 32 Ausbrüche und Einzelfälle. Insgesamt mache die Delta-Variante jedoch nur rund drei Prozent aller Infektionen mit Virus-Varianten aus, wie Sprecherin Steffi Paprotka vom Regierungspräsidium Stuttgart betont: „Nach wie vor ist die Alpha-Variante die dominierende in Baden-Württemberg.“ Gemeint ist die erstmals in Großbritannien nachgewiesene Virus-Mutation.

 

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Makenpflicht an Schulen

Unterdessen mahnte Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts, bei einer Pressekonferenz mit Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zur Vorsicht. Auch die Maskenpflicht schütze vor allen Virus-Varianten und müsse weiter gelten, sagte Wieler. Das Tragen einer Maske entfällt für die meisten Schüler in Baden-Württemberg allerdings ab nächster Woche. Das sieht die Corona-Verordnung Schule vor, die derzeit erarbeitet wird und bis Sonntag verkündet werden muss.

Demnach entfällt die Maskenpflicht auf dem Schulgelände im Freien, wenn die Inzidenz im Kreis unter 50 liegt und im Unterricht, wenn sie unter 35 liegt und es zwei Wochen lang keinen Corona-Ausbruch in der jeweiligen Schule gab. Die Stadt Heilbronn kreiste zuletzt um die 50er-Marke.


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Es sei noch nicht beschlossen, nach wie vielen Tagen unter Inzidenz 50 die Maskenpflicht im Freien entfällt, erklärt Benedikt Reinhard, Sprecher im Kultusministerium. „Denkbar ist, dass man es wie beim Übergang zum Präsenzunterricht macht.“ Demnach könnte die Maskenpflicht auf dem Schulhof dann entfallen, wenn ein Kreis fünf Tage lang unter der 50er-Inzidenz liegt. Die Mehrheit der Kreise im Land liegt inzwischen unter 35.

Bisher spiele die Delta-Variante „noch keine große Rolle“, sagt Reinhard. Die Lockerungen bei der Maskenpflicht sieht er deshalb nicht gefährdet. Das Sozialministerium äußerte sich auf Anfrage unserer Redaktion ähnlich. Man beobachte die Situation genau

 

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