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Ermittler lassen sich im Schmuggel-Fall nicht in die Karten schauen

  
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Die Schmuggel-Affäre im Heilbronner Gefängnis beschäftigt Abgeordnete im Stuttgarter Landtag und das Justizministerium. Nicht zu Unrecht: Es gibt viele Fragen.

Von Heike Kinkopf

 Die Affäre rund um den Schmuggel im Heilbronner Gefängnis  aufzuklären, beansprucht Zeit. Die Staatsanwaltschaft verweist auf die laufenden Ermittlungen und hält sich mit Antworten zurück.

Ein 37 Jahre alter Vollzugsbeamter und drei weitere Personen sitzen in Untersuchungshaft, weil sie unter anderem Drogen und Mobiltelefone ins Gefängnis geschleust haben sollen. Gegen weitere Personen aus dem Umfeld der Beschuldigten innerhalb und außerhalb des Gefängnisses wird noch ermittelt.

Nach Stimme-Informationen packte ein Mitgefangener aus und brachte so die Ermittlungen in Gang. Die Staatsanwaltschaft bestätigt lediglich, dass es einen Hinweis gab.

Wer wusste wann was?

Nähere Informationen zum Geschehen fordern SPD-Landtagsabgeordnete rund um Reinhold Gall aus Obersulm ein. Sie haben am heutiegn Montag bei der Landtagsverwaltung in Stuttgart einen Antrag eingereicht. Sie wollen unter anderem Antworten auf folgende Fragen: Wann wusste wer über die Vorgänge Bescheid? Und welche Konsequenzen werden aus der Affäre gezogen?

Gall geht davon aus, dass jahrelang "bandenähnliche Strukturen" im Gefängnis bestanden haben. Auch zu diesen Fragen schweigen die Ermittler. Das zuständige Landesjustizministerium "nimmt alle geäußerten Verdachtsmomente sehr ernst und geht diesen mit höchster Sorgfalt nach", heißt es in Stuttgart.

Das Ministerium von Guido Wolf hat nun drei Wochen Zeit, die Fragen der SPD zu beantworten.

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