Energiepreisbremse: Kunden haben viele Fragen
Seit 1. März gilt die Energiepreisbremse. Die Versorger arbeiten mit Hochdruck an der zeitnahen Umsetzung der Abschlagszahlungen. Doch schon 2022 bereiteten die hohen Energiepreise den Kunden Kopfzerbrechen. Die Kundencenter hatten jede Menge Arbeit.

Energiekunden können sich freuen: Seit 1. März gilt rückwirkend auch für die Monate Januar und Februar 2023 die Energiepreisbremse für Gas, Strom und Fernwärme. Damit werden Verbraucher von den hohen Energiekosten als Folge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine finanziell entlastet. Bereits angekommen ist in den Haushalten die Dezemberhilfe, die einmalige Entlastung bei den Kosten für Erdgas und Fernwärme.
Durch Verspätung gibt es keine Nachteile
Dass die Abschlagsinformationsschreiben bei der Heilbronner Versorgungs GmbH (HNVG) nicht schon vor dem 1. März, sondern erst ab der kommenden Woche versandt werden, liegt nach den Worten von Rebecca Kuhn an der Komplexität der Gesetze: "Wir nahmen uns die Zeit, um die Preisbremse mit der nötigen Sorgfalt umzusetzen und aufgetretene Fehler zu korrigieren", betont die Leiterin Handel und Vertrieb bei der HNVG. Kunden hätten dadurch keinen Nachteil: Sie erhalten die Abschlagszahlungen in voller Höhe. Diese Probleme stellten sich so oder in ähnlicher Form bei allen Energieunternehmen bundesweit.
Kundencenter arbeitete am Limit
Die Regelungen der Preisbremsen führten auch zu einem drastischen Anstieg von Kundenanfragen. "Der Aufwand hat sich im vergangenen Jahr verdoppelt und lag bei 180.000 Anfragen", sagt Frank Beez, Leiter des HNVG-Kundencenters. Trotz Personalaufstockung und dem Einsatz von Dienstleistern sei es nicht möglich gewesen, jeden Anruf entgegenzunehmen. "Die Mitarbeiter arbeiteten am Limit. Leider mussten sie sich auch viele Beleidigungen verärgerter Kunden anhören", lässt Beez den Alltag Revue passieren. Im Kundencenter am Energiestandort an der Weipertstraße arbeiten mehr als 40 Mitarbeiter für insgesamt zwölf Energieversorgungsunternehmen, unter anderem auch für die Zeag Energie AG.
Vormonate werden rückwirkend vergütet
An der Umstellung arbeiten auch die kleineren regionalen Strom- und Gaslieferanten. "Bei den Stadtwerken Eppingen beispielsweise wurde auf Hochtouren gearbeitet, um alles korrekt in die Wege zu leiten, damit alles funktioniert und ein möglichst einfacher Weg für die Kunden ermöglicht wird", so Rathaussprecherin Vanessa Heitz. "Dieser Tage werden die betroffenen Kunden schriftlich informiert: Die Abschlagszahlung März wird nicht abgebucht, sondern mit den Vormonaten Februar und Januar rückwirkend vergütet."