Ende der Maskenpflicht: Gemischte Gefühle an Schulen
Ab Montag muss an Schulen keine Maske mehr getragen werden. Doch daran gibt es auch Kritik.

Nach zwei Jahren Pandemie-Unterricht fällt ab Montag auch die Maskenpflicht in den Schulen. Gerade fehle es im Unterricht, die Mimik der anderen zu sehen, sagt Jana Kolberg, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Hohenlohe. Das ändert sich ab kommender Woche.
Es sei aber ein „hoher Preis“, den man dafür bezahle, betont sie. Lehrer sorgen sich um ihre Gesundheit und die der Kinder, weiß Jana Kolberg. „Die Gefahr, sich und andere anzustecken, besteht weiter.“ Bald beginnen zudem die Osterferien. Niemand wolle jetzt in Quarantäne. Masken böten den besten Schutz.
Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) ist derselben Haltung. Keine Maskenpflicht mehr, aber Tests? Das kann VBE-Vertreter Sebastian Lutz nicht nachvollziehen. Masken seien ein effektives Mittel. Sollten Lehrer wegen Corona ausfallen, so habe das große Folgen: Schon jetzt gebe es einen Lehrermangel. Unklar ist, ob dass Land weiterhin Masken den Lehrern zur Verfügung stellt. Schulen hätten derzeit noch welche vorrätig.
GEW: Besser zwei Corona-Tests pro Woche als gar keine
Harald Schröder, GEW-Sprecher im Kreis Heilbronn, sieht das genauso. Dass die Maskenpflicht fällt, sei bedauerlich. Schulen seien der Bereich, an dem viele Menschen „auf engem Raum für eine lange Zeit zusammensitzen“. Erst einmal wird weiterhin an den Schulen zwei Mal pro Woche getestet. „Mehr wären besser“, sagt er.
Aber trotzdem: besser zwei Tests als gar keine. Lehrer würden Masken weiterhin tragen, sie könnten Vorbild sein. Zudem erwartet er, dass die Masken an den Schulen thematisiert werden: Sie seien ein Schutz für sich und für andere.
Viviane Kalisch, Vorsitzende des Heilbronner Gesamtelternbeirats, würde gern weiterhin an der Maskenpflicht in den Schulen festhalten. Die Bedeckung sei ein wirksamer Schutz. Sie wundert sich, dass kürzlich die Anzahl der wöchentlichen Corona-Tests von drei auf zwei reduziert wurde.