Stimme+
Neudenau
Lesezeichen setzen Merken

Die Rathaus-Umstrukturierung vor der Bürgermeisterwahl sorgt in Neudenau für Kritik

   | 
Lesezeit  2 Min
Erfolgreich kopiert!

Die Entscheidung von Bürgermeister Manfred Hebeiß das Haupt- und Bauamt im Rathaus wenige Wochen vor der Wahl zusammenzulegen, können viele Neudenauer nicht nachvollziehen. Im Ort wird derzeit oft darüber diskutiert.

Bau- und Hauptamt wurden im Neudenauer Rathaus jüngst zusammengelegt und das wenige Wochen vor der Bürgermeisterwahl. Nach außen gibt es aktuell keine Führungskraft mehr. Einige Neudenauer sind verwundert.
Foto: Ralf Seidel
Bau- und Hauptamt wurden im Neudenauer Rathaus jüngst zusammengelegt und das wenige Wochen vor der Bürgermeisterwahl. Nach außen gibt es aktuell keine Führungskraft mehr. Einige Neudenauer sind verwundert. Foto: Ralf Seidel  Foto: Seidel, Ralf

Anfang März wählen die Neudenauer ihren neuen Rathauschef. Doch wenige Monate vor dem Amtswechsel stehen Verunsicherung und so manches Fragezeichen im Raum. Der Grund: Bürgermeister Manfred Hebeiß hat mit Jahresstart im Rathaus das Bauamt und das Hauptamt zusammengelegt.

Das Brisante daran: Er hört im Mai als Bürgermeister auf. An der Spitze der beiden bisherigen Ämter standen bislang die beiden Bewerber um die Nachfolge, Jochen Hoffer (Hauptamt) und Christoph Hamberger (Bauamt). Nach der Zusammenlegung der beiden Bereiche gibt es nach außen keine Führungskraft mehr. Nicht nur im Gemeinderat gibt es hierzu Kritik, sondern auch die Neudenauer selbst können Manfred Hebeiß" Entscheidung nicht immer nachvollziehen.

Das Thema beschäftigt die Menschen vor Ort

Egal, ob bei einem Spaziergang am Sportheim vorbei, beim Gang zum Physiotherapeuten oder über Whatsapp-Nachrichten, über die sich so manch einer auf dem Laufenden hält: Die Menschen beschäftigt das Thema, und es wird in den vergangenen Tagen oft darüber gesprochen, wie ein aktuelles Stimmungsbild in Neudenau zeigt. "Die Aktion hätte er sich zwei Monate vor Schluss sparen können", sagt ein Mann gegenüber unserer Zeitung, der anonym bleiben möchte. "Jeder hinterfragt, warum er das macht. Auch ich kann die Entscheidung nicht nachvollziehen und sehe keinen Sinn dahinter", kritisiert der 45-Jährige.

Ein Schachzug für Bewerber Christoph Hamberger?

Manch einer im Ort würde in der Zusammenlegung der beiden Bereiche einen Schachzug für Bewerber Christoph Hamberger sehen, sagt Ludwig Jentz. Grund zu dieser Annahme sei die Aussage Christoph Hambergers gegenüber der "Rhein-Neckar-Zeitung" gewesen, dass er sich beide Ämter zutrauen würde. Sollte Jochen Hoffer Bürgermeister werden, "wird es dann ein gutes Verhältnis zwischen den beiden Männern?", fragt sich der 68-jährige Herbolzheimer.

 


Mehr zum Thema

In Nedenau wird über ein Bauantrag diskutiert.
Stimme+
Meinung
Lesezeichen setzen

Kurz vor der Bürgermeisterwahl in Neudenau die Rathausstruktur umzuwerfen, ist unpassend


Zu entscheiden, wie es im Rathaus weitergeht, wäre in jedem Fall die Sache des neu gewählten Bürgermeisters gewesen, findet er. Trotzdem möchte Ludwig Jentz alles auf sich zukommen lassen, wie er sagt, und sich beim Stimme-Wahlforum am 15. Februar in der Sturmfederhalle persönlich ein Bild von den zwei Bewerbern machen. Für nicht ausgeschlossen hält er die Tatsache, dass noch ein weiterer Bewerber seinen Hut in den Ring werfen könnte. Immerhin können Interessierte noch bis Anfang Februar ihre Unterlagen einreichen.

Sich beim Stimme-Wahlforum ein Bild von den Bewerbern machen

Sich beim Wahlforum ebenfalls ein persönliches Bild von den zwei Bewerbern machen will eine 64-jährige Pensionärin, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. "Es kommt jetzt jemand Neues. Dem möchte ich ganz unvoreingenommen begegnen." Die Entscheidung von Bürgermeister Manfred Hebeiß möchte die Neudenauerin nicht hinterfragen, wie sie sagt. "Ich habe selbst auf einem Amt gearbeitet und weiß, dass man von außen nicht immer alles nachvollziehen kann."

 


Mehr zum Thema

Frischer Wind von außen oder doch lieber jemand mit Ortskenntnis? Die Bürger sind sich nicht einig, wen sie sich als neuen Chef im Rathaus wünschen.
Foto: Stefanie Pfäffle
Stimme+
Neudenau
Lesezeichen setzen

Was die Neudenauer über die bisherigen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl in Neudenau denken


Mehr Kommunikation wäre wünschenswert gewesen

"Es wäre schön gewesen, wenn Manfred Hebeiß die Hintergründe seiner Entscheidung kommuniziert hätte, aber er wird seine Gründe haben", sagt Laura Lassl. Die 28-Jährige geht nicht davon aus, dass die Ämter zusammengelegt wurden, weil "einer der beiden Bewerber seinen Job schlecht gemacht hat".

Kritik kommt von einer dreiköpfigen Freundesgruppe aus dem Ortsteil Siglingen. "Es hat ein Geschmäckle. Die paar Monate vor der Wahl hätte er warten können. Er hat die Bewerber damit überrascht", sind sich allesamt einig.

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
  Nach oben