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Kommunen im Landkreis Heilbronn verschärfen Corona-Regeln

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In Heilbronn gilt ab Mittwoch eine Sperrstunde für Lokale, in der Neckarsulmer Fußgängerzone muss seit Montag Maske getragen werden. Kontrolliert werden die Maßnahmen dort und anderswo von den örtlichen Ordnungsämtern.

In der Neckarsulmer Fußgängerzone und auf dem Marktplatz herrscht seit Montag Maskenpflicht. Die Einhaltung wird wie in anderen Gemeinden im Landkreis und in der Stadt Heilbronn meist vom Ordnungsamt kontrolliert. Foto: Ralf Seidel
In der Neckarsulmer Fußgängerzone und auf dem Marktplatz herrscht seit Montag Maskenpflicht. Die Einhaltung wird wie in anderen Gemeinden im Landkreis und in der Stadt Heilbronn meist vom Ordnungsamt kontrolliert. Foto: Ralf Seidel  Foto: Seidel, Ralf

Eine wirkliche Überraschung sind die neuen Corona-Verordnungen für keine Gemeinde. Trotzdem müssen die Rathäuser im Landkreis und in Heilbronn seit Montag wieder an den Stellschrauben drehen, um die Anweisungen umzusetzen. Die sind zwar überall gleich, doch jede Gemeinde ist für sich individuell.

Eingreifen, um noch schärfere Regeln zu vermeiden

Aufgrund steigender Infektionen in Heilbronn verschärft die Stadt ab Mittwoch die Einschränkungen. Sie sind ab Dienstag online unter www.heilbronn.de abrufbar. "Die Regeln zielen vor allem auf Bereiche ab, die bislang wenig geregelt waren und wo das Risiko besonders hoch ist", so OB Harry Mergel. "Das ist vor allem der private Bereich und da, wo es aufgrund steigenden Alkoholkonsums zur Nichteinhaltung der Abstände und zur Verletzung der Maskenpflicht kommt. Deshalb greifen wir hier ein - immer in der Absicht, noch schärfere Regeln vermeiden zu können."

In Neuenstadt gibt es zwar einen regen Einzelhandel, aber keine klassische Fußgängerzone, in der sich die Passanten nicht aus dem Weg gehen könnten. "Wir beobachten und kontrollieren trotzdem in den kommenden Tagen das Verhalten auf dem Marktplatz", sagt Miriam Brütsch von der Stadtverwaltung. In den Sommermonaten sei dort wesentlich mehr los. Doch bei sinkenden Temperaturen hielten sich weniger Menschen in den Innenstadt auf. "Wenn es Bedarf geben sollte, werden wir reagieren", so Brütsch.

Maskenpflicht in den Fluren des Neuenstadter Rathauses

An den Bushaltestellen in Neuenstadt herrscht bereits seit einigen Monaten generelle Maskenpflicht. Besonders am Lindenplatz, dem zentralen Busbahnhof, sowie den Schulen kontrolliert das Ordnungsamt regelmäßig die Einhaltung der Verordnungen. Masken müssen ab jetzt auch auf den Fluren im Rathaus getragen werden.

Ähnlich verhält es sich in Massenbachhausen. "Wir hatten bisher keine Maskenpflicht, nur die Bitte, sie zu tragen", sagt Bürgermeister Nico Morast. Seit Montag gibt es nun eine offizielle Anweisung für das Rathaus. Genauso wie in anderen Gemeinden gilt zudem: Wenn im öffentlichen Raum der Abstand von 1,50 Meter nicht eingehalten werden kann, muss eine Maske getragen werden. "Wir hoffen, dass alle aus Eigenverantwortung sorgsam damit umgehen, auch wenn wir keine Fußgängerzone wie in Heilbronn haben", appelliert Morast an die Bevölkerung.


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Neu ist, dass die Mehrzweckhalle nicht mehr für private Feiern vermietet wird. Dorthin war der Gemeinderat im Frühjahr für seine Sitzungen umgezogen. Auch wenn die Anordnungen keine Auswirkungen auf öffentliche Gremien haben: "Die zentrale Frage ist, ob sie unbedingt immer notwendig sind", sagt Morast. Bei Entscheidungen wie Baugesuchen sei das Umlaufverfahren, bei dem die Gemeinderäte nicht zusammenkommen müssen, möglich.

Bad Rappenauer Gemeinderat wird räumlich verlegt

Über eine Absage der Gemeinderatssitzung am Donnerstag denkt die Bad Rappenauer Verwaltung nicht nach. Aus dem Schulforum müsse man aber wieder ausziehen, sagt OB Sebastian Frei. Nichtschulische Veranstaltungen dürfen dort und in den anderen Einrichtung nicht mehr stattfinden. Darunter fallen auch die Kurse der VHS. "Das Programm wurde mit sehr viel Aufwand geplant und kann nun so nicht stattfinden", bedauert Eva Goldfuß-Siedl. Das Rathaus bleibe weiterhin geöffnet, an dem bewährten Konzept mit getrennten Ein- und Ausgängen sowie vorgezeichneten Wegen halte man fest.

Wer in die Neckarsulmer Fußgängerzone kommt, muss seit Montag eine Maske tragen. "Die Verordnung umfasst den Marktplatz und den verkehrsberuhigten Abschnitt der Marktstraße. Da der Wochenmarkt auf dem Marktplatz stattfindet, gilt die Maskenpflicht auch dort", sagt Pressesprecher Andreas Bracht. Die Einhaltung der Regeln werde sowohl von der Polizei als auch vom Gemeindevollzugsdienst kontrolliert.

Landrat geht von steigenden Zahlen aus

Landrat Detlef Piepenburg geht davon aus, dass die Infektionszahlen weiter steigen. Das hat er in der Kreistagssitzung am Montagnachmittag in Neckarwestheim erklärt, bei der Maskenpflicht herrschte. "Die Pandemie ist gefährlich", betonte Piepenburg. Es mache Sinn, "all diese Dinge zu tun", sagte er hinsichtlich der Maßnahmen, die aufgrund der Landesverordnung seit diesem Montag gelten. Es gehe darum, das Infektionsgeschehen zu beherrschen.


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