Die Ärzte im Frankenstadion in Heilbronn - tausende Fans feiern vor dem Einlass
Am Freitag lockt „die beste Band der Welt“ tausende Fans ins Frankenstadion. Worauf freuen sich die Fans am meisten?
Freude und Schweiß stehen den Fans am Freitagnachmittag vorm Frankenstadion im Gesicht. Die ersten in der Schlange warten schon mehr als zwei Stunden vor Einlass in der Schwüle und prallen Sonne auf die beste Band der Welt. So nennt sich die Berliner Punkrock-Band „Die Ärzte“ selbst.
Kein Zweifel: Die Ärzte sind für die Fans die beste Band der Welt
Wenn es nach Nicole Feichtmeier aus Garmisch-Partenkirchen geht, dann gibt es daran keinen Zweifel. „Das ist schon mein viertes Konzert. Am Sonntag fahre ich nach Bayreuth, um das fünfte Mal die Ärzte live zu sehen.“ Die 21-Jährige hat gerade Urlaub und ist auf Konzerttour. „Das 9-Euro-Ticket macht es möglich“, sagt Feichtmeier strahlend. Ihr Lieblingslied ist „Wie es geht“– eine rockige und schüchterne Liebeserklärung. Wenn sie das Lied höre, dann kommen Kindheitserinnerungen auf. „Ich finde das Lied wunderschön. Bei dem Song denke ich immer an meine Eltern und wie sie dazu getanzt haben.“
Ausgeklügelte Taktik von Vater und Tochter
Ganz vorne in der Schlange stehen Danny und Alicia Kargl. Der 45-Jährige ist mit seiner Tochter aus Darmstadt angereist. Am meisten freut er sich auf die alten Lieder aus den 80ern. Ob alt oder neu, eines sei immer gleich, wie seine 25-jährige Tochter meint: „Die Mischung aus Ernst und Spaß. Die Texte sind sehr nah am Leben und manchmal einfach nur absurd. Es bleibt einfach die beste Band der Welt, weil sie seit Jahrzehnten Menschen und Generationen begeistert.“ Beide haben ihre Taktik schon abgesprochen. Sie rennt nach vorne zur Bühne und er zum Fanartikel-Stand. Dann macht er Bilder, schickt sie zur Tochter und sie sagt ihm dann, was sie möchte. „So machen wir das immer“, freut sich Kargl.
Fans mögen die gesellschaftskritischen Texte
Auch Bea und Thomas Ronellenfitsch aus Sinsheim feiern die Texte. Das Ehepaar ist zum ersten Mal bei den Ärzten. „Das hatte ich schon länger vor, weil mir die Texte gefallen“, erzählt die 55-Jährige. Sie mag das Gesellschaftskritische an Liedern wie „Männer sind Schweine“ oder „Arschloch“. Die Tickets hat sie ihrem Mann zu Weihnachten geschenkt. „Nach sechs Monaten warten, ist es endlich so weit.“ Beide freuen sich, dabei zu sein.
Unbedingt dabei sein
Anders als die 18-jährige Ramona Betz. Verzweifelt läuft sie die Schlange ab, um ihre drei Tickets zu verkaufen. „Ich spiele für die finnische Nationalmannschaft Tischtennis. In zwei Wochen ist EM und ich muss mich vorbereiten, deshalb kann ich nicht aufs Konzert.“ Mit suchendem Blick läuft sie an zwei Frauen vorbei, die im Schatten unter einem Baum entspannen.
Um ganz sicher dabei sein zu können, haben Ute Krasa und Ines Beckert aus Villingen-Schwenningen bereits vor einem Jahr ihr Ticket gekauft. „Wir wollten unbedingt, dass es dieses Mal klappt. Corona hat uns mal die Pläne zerhauen.“ Selbst der angekündigte Regen könne ihnen nicht die Laune verderben.






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