Demo in Stuttgart und Petition zur Maskenpflicht
Bestandteile der Corona-Regeln für den Schulunterricht stoßen manchen Eltern sauer auf. Sie wollen sich deshalb in Stuttgart zu einer Demo versammeln.

Bestandteile der Corona-Regeln für den Unterricht stoßen manchen Eltern sauer auf. Unter dem Motto „Normalität für Kinder und Jugendliche jetzt“ steht eine Demo, die am Sonntag, 3. Oktober, um 11 Uhr am Sozialministerium in Stuttgart beginnt.
Dahinter steht die bundesweite Initiative Familien, zum Vorstand gehört Zarah Abendschön-Sawall aus Schwaigern.
Kritik: Normalität an Schulen und Kitas liege in weiter Ferne
"Schritt für Schritt zurück zur Normalität geht es bisher hauptsächlich für Erwachsene", schreibt Zarah Abendschön-Sawall in einer Pressemitteilung. "Gastronomie, Handel, Freizeitaktivitäten, Reisen, private Feiern und vieles mehr ist mit 3G und zum großen Teil ohne weitere Einschränkungen möglich." Normalität an Schulen und Kitas sei jedoch in weiter Ferne. "Statt Maßnahmen für Kinder zu lockern, werden diese trotz steigender Impfrate und sinkenden Inzidenzen verschärft." Inzwischen müssten sich Kinder drei Mal pro Woche verpflichtend testen, die Maskenpflicht auch im Unterricht wurde unbefristet und inzidenzunabhängig festgeschrieben.
Unterdessen wehren sich Eltern auch über das Internet. Über 100.000 Unterzeichner haben sich einer Online-Petition „Aufhebung der Maskenpflicht im Unterricht“ angeschlossen. Die Initiatorin betont: „Die Kinder werden regelmäßig getestet und dürfen mit ihren Schülerausweisen überall dort, wo die 3-G-Regel gilt, hinein und fast immer ihre Masken absetzen. Nur in der Schule nicht.“
GEW hält nichts von einer Online-Petition
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hält von der Petition nichts. "Die Kinder sitzen stundenlang in einem Klassenzimmer", sagt Harald Schröder, Sprecher der GEW im Kreis Heilbronn. In Freizeiteinrichtungen wie etwa in Kinos sei das Raumvolumen deutlich größer, es gebe in vielen Veranstaltungsräumen eine Belüftung - "in Schulen nicht", betont Harald Schröder. Die Maske halte Tröpfchen zuverlässig ab und bremse Aerosole und stellten damit einen Minimalschutz dar.
Harald Schröder: "Bei einer FFP2-Maske greift sogar noch ein Selbstschutz." Ziel müsse sein, Präsenzunterricht zu ermöglichen. "Daher sollte jede nur mögliche Schutzmaßnahme ergriffen werden." Hinzu kommt, dass ein Antigen-Schnelltest nicht so sensibel sei und geringe Virenkonzentration nicht anzeige.



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