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Das sind die Perspektiven für die Frankenbahn

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Dass die Region an den Fernverkehr angeschlossen wird, ist nicht abzusehen. Dafür soll der Regional- und Zubringerverkehr auf der Frankenbahn endlich zuverlässiger werden. Nötige Maßnahmen sind bekannt. Jetzt werden sie gebündelt, damit Bund und Land entscheiden können.

Nachrangig: Der eingleisige Abschnitt bei Möckmühl-Züttlingen gilt als Inbegriff der Frankenbahn-Misere, hat für Planer aber keine Priorität.
Nachrangig: Der eingleisige Abschnitt bei Möckmühl-Züttlingen gilt als Inbegriff der Frankenbahn-Misere, hat für Planer aber keine Priorität.  Foto: Archiv/Gajer

Der Ort steht schon fest, der Termin nur grob: Anfang des Jahres soll in Möckmühl eine Art Frankenbahn-Gipfel über die Bühne gehen. Einladen wird der Heilbronner Landrat Norbert Heuser als regionaler Koordinator des komplizierten Themas. Land und vor allem der Bund, als für die Bahninfrastruktur zuständiger Geldgeber, sind die zentralen Spieler, wenn es darum geht, endlich in die störungsanfällige Strecke zu investieren.


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Lange erwartete Studie liegt seit Sommer vor

Der Rahmen ist dabei vorgegeben. Im Sommer ist die lang erwartete, umfangreiche Studie erschienen. Wer sich die Aussicht auf wesentlich flottere Verbindungen erhofft hatte, wurde beim ersten Blick auf die Ergebnisse enttäuscht. Deutliche Fahrzeitgewinne sind nicht drin. Auch ein bisschen flotter wird es zwischen Heilbronn und Würzburg nur mit immensen Investitionen. So liegt der Fokus darauf, den Regionalverkehr vor allem zuverlässiger zu machen. So können verlässliche Anschlüsse an die Fernverkehrsknoten Stuttgart, Würzburg und Mannheim hergestellt werden.

In der Prioritätenliste der Studie ganz oben stehen dann auch Maßnahmen, die nicht allzu spektakulär klingen. Auf dem besonders belasteten Abschnitt zwischen Bad Friedrichshall und Neckarsulm soll es durch Änderungen an der Signaltechnik ermöglicht werden, Züge in kürzeren Abständen durch das Nadelöhr zu lotsen. Oben in der Prioritätenliste steht auch ein Zusatzgleis für die Stadtbahn im Bahnhof Neckarsulm. So wird verhindert, dass sich Regional- und Stadtbahnen in die Quere kommen. Beide Beispiele sind laut Studie für zusammen um die fünf Millionen Euro zu haben.

Gleis bei Züttlingen nur "nachrangig"

Deutlich teurer wäre der Bau des dringend nötigen dritten Gleises vom Audi-Werk nach Bad Friedrichshall. Hier werden Regional-, Stadtbahn- und Güterzüge über zwei Gleise geschleust. Die Entlastung würde um die 30 Millionen Euro kosten und rangiert in der Expertise auf Stufe 3 der Prioritäten. Diese Staffelung wird gerade überarbeitet und soll letztlich in drei Pakete kommen, die nacheinander abgearbeitet werden. Was genau drin steckt und Grundlage der Gespräche zum Jahresanfang sein wird, ist noch offen.

Als nachrangig stuft die Expertise einen Makel ein, der immer als stellvertretend für den schlechten Zustand der Frankenbahn herhalten muss: der eingleisige Abschnitt bei Möckmühl-Züttlingen. Das zweite Gleis würde laut Studie um die 50 Millionen Euro kosten und für sich allein nicht den durchschlagenden Effekt haben. Deutlich teurere sind nur die langfristig vorgeschlagenen neuen Trassen in einigen Abschnitten nördlich von Heilbronn, die alle zusammen Fahrzeiteinsparungen von wenigen Minuten brächten.

Mit dem Fahrplanwechsel ist das Angebot auf der Frankenbahn zwischen Stuttgart, Heilbronn und Osterburken vor allem in den Randzeiten verbessert worden. Wegen des Tarifstreits zwischen Gewerkschaft GDL und dem Bahnunternehmen SWEG, begleitet von wiederholten Streiks, ist die Situation für Pendler schwieriger denn je.

 

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