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Das sagen Bundespolitiker aus der Region zum 9-Euro-Ticket

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Die Sommerparty ist vorbei, das 9-Euro-Ticket läuft aus. Unter Bundespolitikern aus der Region Heilbronn und aus Hohenlohe ist umstritten, ob die Aktion gelungen war. Von Pleite bis großer Erfolg reicht die Bandbreite der Einschätzungen.

Unter Bundespolitikern aus der Region Heilbronn und aus Hohenlohe ist umstritten, ob die Aktion mit dem 9-Euro-Ticket gelungen war.
Unter Bundespolitikern aus der Region Heilbronn und aus Hohenlohe ist umstritten, ob die Aktion mit dem 9-Euro-Ticket gelungen war.  Foto: Seidel, Ralf

Zahlreiche Politiker und Organisationen, darunter der Sozialverband VdK, auf eine rasche Nachfolgeregelung für das 9-Euro-Ticket. Die Notwendigkeit sieht Alexander Throm nicht. Die Aktion sei "überflüssig und nicht zielgenau", sagt der Heilbronner CDU-Bundestagsabgeordnete. Bedürftige müssten gezielt entlastet werden. Sein SPD-Kollege, Josip Juratovic, sieht das anders. "Das Ticket war wichtig für viele, die sich Reisen nicht leisten können", zieht der Gundelsheimer ein positives Fazit. Die SPD hat ein 49-Euro-Ticket in die Diskussion gebracht.

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Wie ein Nachfolgemodell aussehen soll, ist unklar 

"Das 9-Euro-Ticket hat gezeigt: Es gibt einen Riesenbedarf zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel", erklärt Harald Ebner, Bundestagsabgeordneter der Grünen in Hohenlohe. Millionen Menschen hätten damit öffentliche Verkehrsmittel genutzt. 49 Euro für ein bundesweit gültiges Ticket und 29 Euro auf Landesebene – das schwebt den Grünen vor. "Zur Gegenfinanzierung wollen wir das pauschale Dienstwagenprivileg abbauen und die steuerlichen Vergünstigungen stärker am CO2-Ausstoß des Fahrzeugs ausrichten." Auch Übergewinnsteuern müssten in die Debatte.


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Nachfolge für 9-Euro-Ticket darf kein Schnellschuss werden


Der Heilbronner FDP-Abgeordnete Michael Link bewertet das Ticket als Erfolg. Es brauche eine "bundesweit koordinierte und bezahlbare Lösung für ÖPNV-Tarife", aber auch mehr Geld für Infrastruktur. Ziel sei es, mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Der AfD-Abgeordnete Marc Jongen findet: "Die Aktion hat deutlich gemacht, dass die Bahn vollkommen überlastet damit ist, das Auto zu ersetzen." Das Schienennetz müsse solide finanziert werden.

Pro Bahn und VCD fordern Investitionen in Infrastruktur 

Ein Nachfolgemodell fordert auch der ökologisch orientierte Verkehrsclub Deutschland. "Überwiegend positiv" bewertet der Landesvorsitzen de Matthias Lieb das Experiment. Wie der VCD betont auch pro Bahn: Mit günstigen Tickets ist es nicht getan. "Es braucht auch Geld für Investitionen in die Infrastruktur", fordert Pro-Bahn-Landesvorsitzender Joachim Barth. Das 9-Euro-Ticket habe auch die Grenzen des Systems aufgezeigt – dann wenn Züge überfüllt und Strecken überlastet waren.


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