Brennende Autos von Talmarkt-Besuchern: Wer zahlt den Erdaushub?
Im Fall um 16 ausgebrannte und beschädigte Fahrzeuge auf Offenauer Gemarkung vor knapp zwei Monaten sind einige Fragen offen. Wer zahlt den Einsatz für das Abtragen der betroffenen Erde hinterher?

Nachdem Anfang Juli 16 Autos von Talmarkt-Besuchern auf einem Stoppelfeld in Offenau ausbrannten und beschädigt wurden, wartet das Landratsamt Heilbronn das Ende der polizeilichen Ermittlungen ab. Danach soll feststehen, wer die Kosten übernimmt, welche durch die Entsorgung der abgetragenen Erde entstanden sind.
Brennende Autos beim Talmarkt: Landratsamt lässt Erde abtransportieren
Mitarbeiter des Landratsamts Heilbronn seien am Brandtag vor Ort gewesen, teilt Behördensprecherin Lea Mosthaf mit. Diese hätten auf den verbrannten Feldern Mineralölgeruch wahrgenommen und in der Nähe der Autos geschmolzene Aluminiumteile gefunden. Weil das betroffene Gelände in der Neckartalaue liegt und damals Niederschläge zu erwarten waren, habe die Behörde schnell gehandelt. Am Tag nach dem Feuer habe das Landratsamt mit einem Ingenieurbüro vor Ort die Bodensanierung veranlasst. Ein Gutachter begleitete den Vorgang.
Die Erde wurde laut Mosthaf abgetragen, verladen und in ein Zwischenlager transportiert. Das Erdmaterial sei beprobt und anschließend fachgerecht entsorgt worden, sagt Mosthaf. Was das Ganze gekostet hat, steht laut Landratsamt noch nicht fest. Unklar ist auch, wer die Kosten trägt.
Feuer soll vom Auto einer 35-Jährigen ausgegangen sein
Nach bisherigen Ermittlungen der Polizei stellte am Sonntag, 2. Juli, eine 35 Jahre alte Frau aus dem Neckar-Odenwald-Kreis ihren tiefergelegten Opel Vectra C verbotenerweise auf einem Stoppelfeld in Offenau ab. Von ihrem Wagen ausgehend, entzündete sich ein Großfeuer, das auf 15 weitere Fahrzeuge übergriff. Bei derartigen Bränden prüft das Landratsamt immer, ob Schäden für die Umwelt vorliegen oder drohen und was dagegen zu unternehmen ist.