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Beide Hochschul-Standorte brauchen eine Perspektive

  
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Die Dualen Hochschulen in Heilbronn und Mosbach sehen ihre Zukunft gefährdet. Der Aufschrei im Neckar-Odenwald-Kreis sollte aus Heilbronner Sicht zu denken geben, denn in Mosbach brechen alte Wunden auf. Ein Kommentar.

Vordergründig geht es um eine Abmachung, die womöglich bald nicht mehr eingehalten wird: Die sogenannte Errichtungsverordnung. Sie war Geschäftsgrundlage für die Entlassung der ehemaligen Mosbacher DHBW-Zweigstelle Heilbronn in die üppig mit Spenden unterfütterte Selbstständigkeit. Logisch, dass man eine solche Vereinbarung nicht ohne Gegenleistung aufgeben will.

Der laute Aufschrei im Neckar-Odenwald-Kreis, das große Medienecho dort, sollten aus Heilbronner Sicht zu denken geben. Man kann die Vorwürfe der Nachbarn nicht abtun als Empfindlichkeiten einer ländlich geprägten Region, die fürchtet, von der Politik in Stuttgart links liegengelassen zu werden. Die Loslösung des Heilbronner DHBW-Standorts 2013 lief nicht so fair und sauber ab, wie man das heute gerne darstellt in der schnell wachsenden Wissens- und Bildungsstadt. In Mosbach brechen Wunden auf, die noch gar keine Chance hatten zu verheilen.

Und doch brauchen beide Standorte eine Perspektive. Die heute zu beobachtende Allgegenwärtigkeit der Digitalisierung war vor sechs Jahren nicht absehbar. Deshalb darf ein sich so dynamisch entwickelndes Zukunftsthema nicht tabu sein für eine Hochschule in einem wirtschaftlich starken Raum wie Heilbronn. Zugeständnisse sind also tatsächlich von beiden Seiten gefragt.

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