Kommentar zur Privatschule am Neckarbogen: Architektonisch ein Hingucker
Die Internationale Schule ist ein Standortvorteil in einer dynamischen Stadt und eine optische Bereicherung.
Der Bau einer Privatschule am Neckarbogen ist weniger ein elitäres Vorhaben als vielmehr ein Glücksfall. Zum einen weil dringend mehr Plätze gebraucht werden, die Stadt selbst aber eine enorme Investition schultern müsste, um ein vergleichbares Angebot zu machen. Zum anderen weil das zweisprachige Konzept die Schullandschaft bereichert.
Die Josef-Schwarz-Schule macht Eltern ein Angebot, das die bestehende Nachfrage befriedigt, aber auch neue nach sich ziehen wird: Eine Internationale Schule mitten in der Stadt bietet einen Standortvorteil, den Unternehmen bei der Anwerbung von Fachpersonal ausspielen können. Wer in einer global orientierten Welt eine neue Stelle antritt, lässt sich nur dauerhaft nieder, wenn die Rahmenbedingungen für die ganze Familie stimmen.
Ein Zeichen der Weltoffenheit
Bilinguale Ganztagsbetreuung ist zudem ein Zeichen für die Weltoffenheit einer dynamischen Stadt. Und ganz davon abgesehen wird die Schule im neuen Stadtteil auch architektonisch punkten. Der Entwurf verspricht einen Hingucker.
Die hohe Nachfrage bei der Josef-Schwarz-Schule zeigt, dass Eltern an einem privaten Schulträger interessiert sind. Angst vor der Konkurrenz müssen die staatlichen Schulen trotzdem nicht haben, allein schon wegen der unterschiedlichen Konzepte. Aber der Neubau sollte Ansporn für die Stadt sein, Digitalisierung, Ausstattung und Betreuungsangebote ihrer Schulen ganz oben auf die Prioritätenliste zu setzen.
Dann können alle Schüler von der Pluralität profitieren - vor allem wenn das Schulgeld so gestaffelt ist, dass Familien freie Wahl haben.