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Angeklagte geben im Heilbronner Landgericht Polizeitrick zu

  
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Der Staatsanwalt wirft zwei Beschuldigten gewerbsmäßigen Bandenbetrug vor. In fünf Fällen sollen sie als falsche Polizisten 20.000 Euro erbeutet haben. Darunter auch in Eppingen.

Das Landgericht Heilbronn. Foto: Oliver Färber
Das Landgericht Heilbronn. Foto: Oliver Färber

Wegen des Vorwurfs des gewerbsmäßigen Bandenbetrugs müssen sich seit Montag zwei rumänische Staatsbürger vor dem Heilbronner Landgericht verantworten. Laut Staatsanwalt Marcel Jakubek sollen die beiden Angeklagten im Zeitraum vom 5. bis 17. Oktober vergangenen Jahres in fünf Fällen insgesamt rund 20.000 Euro erbeutet haben. Die Beschuldigten sind überwiegend geständig.

Mit manipulierten Nummern Senioren angerufen

Die Betrugsmasche habe laut Anklage darin bestanden, dass Personen aus der Türkei mit manipulierten Rufnummern ältere Personen in der Bundesrepublik angerufen und ihnen mitgeteilt hätten, es gebe dringende Hinweise, Opfer eines Vermögensdelikt zu werden. Daher sei es notwendig, dass die Geschädigten ihre Wertsachen sicherheitshalber an vermeintliche Polizeibeamte aushändigen, die persönlich kommen und die Gegenstände mitnehmen würden.


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Als falsche Polizisten Beute gemacht

Die Angeklagten hätten im Anschluss an derartige Anrufe in fünf Fällen die Wohnanschriften der Geschädigten aufgesucht, um gegen einen Beuteanteil die Rolle der angeblichen Polizisten einzunehmen, die Wertsachen entgegenzunehmen und abzuliefern. Die Tatorte sollen Freiburg, Zirndorf, Erlangen, Magdeburg und Eppingen gewesen sein. Bei der letzten Tat seien die Angeklagten festgenommen worden.

Das Gericht hat für die Verhandlung fünf Prozesstage und 19 Zeugen geladen. Wegen des Geständnisses der Beschuldigten könnte der Fall aber womöglich schon früher abgeschlossen sein.

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