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Abriss oder Sanierung? Beim Aquatoll ist alles möglich

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Zuschussbetrieb der Stadt Neckarsulm steht im Fokus der Aufmerksamkeit. Der Gemeinderat hält sich derzeit alle Optionen offen.

Das Freizeitbad Aquatoll ist in die Jahre gekommen. Die Kuppel gehört zu den Bestandteilen, die eine Sanierung teuer machen.
 Foto: Archiv/Mugler
Das Freizeitbad Aquatoll ist in die Jahre gekommen. Die Kuppel gehört zu den Bestandteilen, die eine Sanierung teuer machen. Foto: Archiv/Mugler  Foto: Mugler

Das Aquatoll ist in die Jahre gekommen. Das Neckarsulmer Bad, zu dem ein Familienbereich mit Rutschen, Kinderplantsch- und Außenbecken sowie eine Saunalandschaft gehören, muss in den nächsten Jahren saniert werden. Ob der Gemeinderat das Projekt tatsächlich anpackt, ist offen. Dazu beantworten wir einige Fragen.

Ist der Abriss beschlossene Sache?

Glaubt man den Gerüchten in der Stadt Neckarsulm, dann ist der Abriss besiegelt. Fakt ist aber: Der Gemeinderat hat noch kein abschließendes Votum getroffen. In den Sommerferien hat es ein Treffen von Bäderleitung und Stadträten gegeben, es soll ein ausführliches Gespräch gewesen sein. Gesprochen wurde über die Probleme und Möglichkeiten. Der Gemeinderat will erst im Spätjahr entscheiden, was mit dem Aquatoll geschieht.


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Welche Optionen gibt es?

Experten entwickeln gerade Details, wie die Sanierung als große Lösung aussehen könnte. Dem Gemeinderat stellten sie schon erste Ideen vor. Dazu gehört zum Beispiel, die bestehenden Rutschen aufzugeben und neue außerhalb des Hauptgebäudes zu errichten. Diese Attraktionen gelten ohnehin als ein störendes Element im laufenden Betrieb. Durch die Nutzer wird es laut, außerdem bindet gerade der Wildwasserkanal viel Personal: Die Sicherheit der Gäste muss beim Rutschen gewährleistet sein. Die Kuppel, die nach Möglichkeit erhalten bleiben soll, erschwert ebenfalls die Sanierung: Die Glasbausteine sind individuell gefertigt, außerdem reflektiert die Wölbung den Schall zu den Schwimmern. Die Sanierung wird zuletzt auf 23 Millionen Euro veranschlagt. Der Gemeinderat will aber nicht nur entscheiden müssen, ob das Aquatoll saniert wird. Das Gremium hat deshalb eine weitere Studie in Auftrag gegeben, die Alternativen anstelle eines Umbaus aufzeigen kann. Im Raum steht, Sauna und Freizeitbad abzureißen und durch ein kleines Bad zu ersetzen.


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Wie entwickeln sich die Einnahmen, sollte das Bad saniert werden?

Die Bäderführung geht davon aus, dass trotz Sanierung das Aquatoll weiterhin ein Zuschussbetrieb bleibt. Das Defizit wird kaum kleiner, so die kürzlich geäußerte Vermutung. Im letzten Wirtschaftsjahr ohne Corona-Auswirkungen (2019) hatte die Stadt ein Minus von fast 3,1 Millionen Euro übernommen. Denkbar ist, an ein kleines Bad eine Saunalandschaft zu integrieren. Andernorts gelten Saunen als "Cashcow" - also als sehr gute Einnahmequelle.

Was geschieht mit dem Sportbad?

Das Sportbad bleibt erhalten.

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