Bürgermeisterwahl: Rund 6100 Oberstenfelder können am Sonntag ihre Stimme abgeben
Am Sonntag wird in Oberstenfeld ein neuer Bürgermeister gewählt. Bauamtsleiter Kai Kraning ist der einzige Kandidat für die Nachfolge von Markus Kleemann.
Spannend ist die Bürgermeisterwahl an diesem Sonntag, 12. Oktober, in Oberstenfeld nicht. Bauamtsleiter Kai Kraning (29) ist der einzige Bewerber um die Nachfolge von Markus Kleemann, der im Mai zum Oberbürgermeister von Sindelfingen gewählt wurde. Aber: Auch ein Alleinkandidat benötigt die absolute Mehrheit, sprich mindestens 50 Prozent plus eine Stimme. Interessant wird sein, wie hoch die Wahlbeteiligung ausfällt.
Bei der Wiederwahl von Markus Kleemann 2023 lag diese bei 41,75 Prozent. Damals warfen 2491 der 5966 Wahlberechtigten den Stimmzettel in die Urne. Am 12. Oktober sind es rund 6100 Oberstenfelder und EU-Bürger ab 16 Jahren, die ihr Votum in der Zeit von 8 bis 18 Uhr abgeben können. Der Appell der Gemeinde lautet laut Ordnungsamtsleiterin Diana Waibel: „Nutzen Sie Ihr Wahlrecht.“
Bürgermeisterwahl in Oberstenfeld: Mehr Briefwahl-Anträge als 2023
Die Anträge auf Briefwahl sind für Waibel kein Gradmesser. Es seien bislang mehr Unterlagen angefordert worden als bei der Bürgermeisterwahl 2023, aber weniger als bei der Bundestagswahl. Übrigens: In einem begründeten, nachgewiesenen Notfall, nur wenn es der Person nicht zumutbar sei, das Wahllokal aufzusuchen, könne am Sonntag bis 15 Uhr noch diese Form der Abstimmung beantragt werden. Dazu gibt es eine Notfall-Nummer auf der Homepage der Gemeinde.

Waibel ist schon seit Juni mit den Vorbereitungen für die Wahl beschäftigt, seit der vergangenen Woche kümmert sie sich um nichts anderes mehr. „Es gibt so viele Kleinigkeiten, an die man denken muss“, macht die Ordnungsamtsleiterin deutlich, die seit 2015 aber schon mehrere Wahlen in Oberstenfeld geleitet hat. Vieles sei Routine, dennoch sei eine Wahl immer mit Aufregung verbunden. „Wir haben gute Teams in den Wahlbezirken“, betont sie. Aber: „Es kann immer etwas Unvorhergesehenes passieren.“
Gemeinde Oberstenfeld hatte kein Problem, Wahlhelfer zu rekrutieren
Apropos Wahlhelfer: 60 an der Zahl werden es sein, neben Gemeinde- und Ortschaftsräten sind Mitarbeiter der Gemeinde dabei ebenso wie Bürger, die sich auf den Aufruf der Verwaltung gemeldet haben. Es habe sogar mehr Rückmeldungen gegeben als Leute gebraucht werden, freut sich Waibel über die große Bereitschaft.
Im Kernort sind Rathaus, Bürgerhaus sowie die Kindergärten Hauäcker und Gehrn die Wahllokale. In Gronau ist die Urne in der Mehrzweckhalle aufgestellt, in Prevorst im Dorfhaus. Am Freitagnachmittag haben Bauhof, Hausmeister und Rathausmitarbeiter mit dem Aufbau von Tischen, Stühlen und Wahlkabinen begonnen. Die Auszählung erfolgt vor Ort, ihr kann jeder Interessierte beiwohnen. Genauso kann jeder die einlaufenden Ergebnisse aus den Wahllokalen im großen Saal des Bürgerhauses in Oberstenfeld verfolgen.
Bürgermeister-Stellvertreter verkündet das Ergebnis
„Es kommt auf die Wahlbeteiligung an“, sagt Waibel und darauf, wie viele Namen in der freien Zeile des Stimmzettels notiert sind. Deshalb vermag Waibel nicht abzuschätzen, wann denn der erste Bürgermeister-Stellvertreter und Vorsitzende des Gemeindewahlausschusses, Michael Meder, das Votum verkünden kann.
2023 lag das Ergebnis um 19.15 Uhr vor. Meder wird es auch sein, der als Erster dem Sieger gratuliert, auf den mit einem Glas Sekt angestoßen wird.