Nach OB-Wahl in Neckarsulm: Für ein besseres Image müssen alle mitziehen
Der Ausgang der OB-Wahl in Neckarsulm ist wenig überraschend. Nun ist neuer Glanz nötig, damit die Vorzeigestadt wieder glänzen kann.

Bei nur einem Bewerber ist der Ausgang einer Wahl keine Überraschung. Der Blick geht allenfalls auf die Wahlbeteiligung, und die war – ebenfalls nicht unerwartet – recht niedrig. Aber man muss feststellen: Steffen Hertwig bleibt als Oberbürgermeister in Neckarsulm für weitere acht Jahre im Amt.
Trotzdem ist das kein „starkes Signal“, von dem Hertwig ja oft spricht. Was hat man dem OB nicht alles vorgeworfen: Dass eine beliebte Kneipe zumacht, Stolperfallen auf dem Friedhof oder sogar die unrechtmäßige Verwendung von Fördergeldern. Alles oft widerlegt, und bei manchen Vorwürfen muss man feststellen, dass der Oberbürgermeister zwar für vieles, aber eben nicht alles in der Stadt zuständig ist.
Keine Gegenkandidaten bei OB-Wahl in Neckarsulm trotz ernsthaftem Wahlkampf
Sogar dass es keinen Gegenkandidaten gab, hat man wegen angeblich mangelnder Attraktivität wieder dem OB angekreidet. Dabei kann man Steffen Hertwig zugutehalten, dass er seinen Wahlkampf ernsthaft und mit Einsatz nicht unbeachtlicher Ressourcen durchgezogen hat.
Der überraschende Sieg vor acht Jahren war ein Bonus. Der Glanz ist nun etwas stumpf geworden. Insofern täte etwas Auffrischung gut. Neckarsulm wieder zur Vorzeigestadt machen, in der die Menschen gerne leben, die ökologisch wie wirtschaftlich eine Vorreiterrolle innehat, und die vielleicht auch die eine oder andere besondere Kultur- und Freizeiteinrichtung aufweisen kann, das ist nicht alleine der Job des OB, da müssen alle mitziehen.