Landkreis Heilbronn kontrolliert Müll stärker – Rote Karte für falsch befüllte Tonnen
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Bauschutt im Restmüll, Plastikfolie im Biomüll: Die Entsorgungsbetriebe achten verstärkt auf die Abfallqualität. Ziel ist es, Störstoffe zu verringern.
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Bauschutt im Restmüll, Plastikfolie im Biomüll: Das muss nicht sein. Weit mehr als ein Kavaliersdelikt, finden auch die für die Entsorgung zuständigen Eigenbetriebe von Stadt und Landkreis Heilbronn.
Und das wird auch sanktioniert: „Restmülltonnen, bei denen die Abfuhrfirma feststellt, dass sie in besonderem Maße falsch befüllt sind, bleiben ungeleert stehen“, stellt Tamara Waidmann, Pressesprecherin des Landkreises, fest.
Im Landkreis Heilbronn: Falsch befüllte oder übervolle Tonnen werden nicht geleert
Martin Borgmeyer von den Entsorgungsbetrieben der Stadt Heilbronn stimmt zu: „Fehlwürfe in der Restmülltonne werden in der Stadt Heilbronn bei besonderen Vorkommnissen reklamiert.“ Falsch befüllte oder übervolle Tonnen werden nicht geleert.
Insbesondere Bauschutt im Restmüll ist ein Problem. „Das ist eine Ordnungswidrigkeit“, so die klare Aussage. Mineralische Stoffe wie alte Badfliesen kann man beim Recyclinghof Plus entsorgen oder bei dafür spezialisierten Betrieben. Unter Umständen sind Reste von Abbruch und Bau sogar Sondermüll, und damit auf jeden Fall kostenpflichtig.
Beim Biomüll sind oft Plastiktüten das Problem. Auch wenn draufsteht „recycelbar“ oder sogar „biologisch abbaubar“ sind das Störstoffe, die sich nicht oder zu langsam zersetzen, damit aus dem Grüngut Kompost werden kann. Wird dieser auf dem Acker ausgebracht, ist immer noch Mikroplastik enthalten.
Biotonnen im Landkreis Heilbronn werden bereits überprüft
Die Biotonnen im Landkreis Heilbronn werden bereits seit Jahren systematisch und gebietsweise untersucht. Das Ergebnis: Der Anteil der Störstoffe im Landkreis im Bioabfall beträgt etwa zwei Gewichtsprozent. Davon sind etwa zehn Prozent Metalle, fünf Prozent verschmutzte Folien und 85 Prozent sonstige Restabfälle.
„Insbesondere in Abfuhrbezirken mit eher schlechter Bioabfallqualität war zunächst ein Kontrolleur im Einsatz“, berichtet Waidmann. Wird festgestellt, dass eine Biotonne falsch befüllt ist, bekommt sie zunächst eine „gelbe Karte“, wird aber noch geleert. „Erst im Wiederholungfall bleibt die Tonne stehen.“
Kontrollen im Landkreis Heilbronn: Detektionssysteme sind Störstoffen auf der Spur
Seit August 2024 lässt die Abfallwirtschaft des Landkreises Heilbronn die Biotonnen durch Detektionssysteme an den Müllfahrzeugen prüfen. „Diese Kontrollen verbessern die Qualität deutlich“, so Waidmann. Die systematischen Sichtkontrollen des Bioabfalls sollen aber fortgeführt werden.
2024 wurden im Stadtgebiet insgesamt 158.334 Biotonnen kontrolliert, davon mussten rund drei Prozent oder 4419 Behälter wegen Fehlwürfen wie Restmüll, Verpackungen ungeleert stehen bleiben. Falsch befüllte Biotonnen werden auch bei der Stadt nicht geleert und mit einer roten Karte versehen. „Das ermöglicht eine Nachsortierung“, so Borgmeyer. Alternativ könne die fehlerhaft befüllte Biotonne auch gegen ein höheres Entgelt als Restmüll geleert werden.
Abfallentsorgung im Landkreis Heilbronn: Im Restmüll steckt noch viel Verwertbares
Ein Problem im Restmüll ist der hohe Anteil verwertbarer organischer Abfälle, rund 30 Gewichtsprozent schätzt man im Landkreis. Das ist zwar nicht verboten, aber Bioabfall ist in der braunen Tonne besser aufgehoben. Deshalb will man im neuen Gebührensystem ab 2026 die Biotonne mit 36 pauschalen Leerungen attraktiver machen, während beim Restmüll jede Leerung über das jährliche Dutzend hinaus bezahlt werden muss.
„Außerdem führen die dualen Systeme die Gelbe Tonne für leichte Verpackungen ein“, erklärt Tamara Waidmann. „Dadurch werden weitere Bioabfälle und Verpackungen aus dem Restmüll abgeschöpft.“
Duales System
Laut Verpackungsgesetz sind für die Entsorgung von Verpackungen die Hersteller verantwortlich. Das bekannteste Label ist der „Grüne Punkt“. Die Bezeichnung „Dual“ liegt laut Wikipedia darin begründet, „dass die privatwirtschaftlich organisierte Gesellschaft als zweites System neben der bereits bestehenden öffentlichen Entsorgung eingeführt wurde“. Als eine der in diesem Gebiet tätigen Firmen ist Prezero der Schwarz-Gruppe „als Umweltdienstleister innerhalb der Abfallwirtschaft in den Bereichen Duales System, Entsorgung, Recycling und Verwertung tätig“.
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