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Spielplätze weichen Bauland: Lauffen setzt auf zentrale Anlagen und spart Kosten

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In Lauffen werden fünf Spielplätze in Bauland umgewandelt. Der Bauhof spart mit der Strategie Geld. Auch anderswo in der Region Heilbronn setzt man auf zentrale, große Anlagen statt viele kleine. 


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Bauland und Geld sind in vielen Kommunen knapp. Auf der Suche nach Lösungen schlägt die Stadt Lauffen zwei Fliegen mit einer Klappe: Der Gemeinderat hatte bereits im Mai die Auflösung von fünf öffentlichen Spielplätzen beschlossen. Der Trend gehe hin zu weniger und dafür flächenmäßig größeren Anlagen, erklärt Bürgermeisterin Sarina Pfründer. Ein Vorgehen, das in der Region Heilbronn nicht neu ist.

„Die Stadt Eppingen beschäftigt sich seit geraumer Zeit intensiv mit der Entwicklung innerstädtischer Potenzialflächen“, erklärt Bau-Bürgermeister Peter Thalmann der Stimme-Redaktion auf Nachfrage. In den letzten 15 Jahren seien so knapp zehn Spielplätze in Bauland umgewandelt worden. Auch hier greift die Strategie, kleinere Areale aufzulösen zugunsten größerer Freizeitanlagen, die mehrere Altersgruppen ansprächen, so Thalmann. Gemäß dem städtischen Spielplatzkonzept sollten die Orte auch als Treffpunkte dienen und den Austausch des Dorflebens intensivieren. Als Beispiele nennt Thalmann unter anderem den Wasserspielplatz am Weiherpark und den Wikingerspielplatz Richen.

Spielplätze weichen Bauland: Diese Anlagen in Lauffen sind betroffen

In Lauffen sind von der Maßnahme die Anlagen in der Eugenstraße, im Lemberger-/Trollingerweg, in der Eberhard-/Gradmannstraße und eine Teilfläche des Spielplatzes in der Neckarwestheimer Straße (nahe Weinbergstraße) betroffen. Dort entstehen fünf Bauplätze, die zum Verkauf angeboten werden. Die Wahl sei auf kleinere, unattraktive Anlagen gefallen, die ohnehin in die Jahre gekommen seien, gibt Bürgermeisterin Pfründer an. Erhalten bleiben dafür zentrale, viel genutzte Anlagen wie der Abenteuerspielplatz am Brombeerweg sowie der Spielplatz am Kiesplatz, der auch Besucher von Außerhalb anziehe.

Der Abenteuerspielplatz in der Lauffener Weststadt ist eines der größeren Areale, auf die die Stadt in Zukunft vermehrt setzen will.
Foto: Theresa Heil
Der Abenteuerspielplatz in der Lauffener Weststadt ist eines der größeren Areale, auf die die Stadt in Zukunft vermehrt setzen will. Foto: Theresa Heil  Foto: Heil, Theresa

„Wir haben überdurchschnittlich viele Spielplätze in Lauffen“, befindet Pfründer. Auf der anderen Seite sei der Baudruck hoch. Es gebe lange Wartelisten, aber kein Neubaugebiet. Jedoch seien die Bauplätze, die durch die Auflösung entstehen, eher ein Nebeneffekt, gibt die Rathauschefin an. Hauptgründe seien die Entlastung des Bauhofs und Einsparungen im Haushalt. Die Unterhaltungskosten pro Spielplatz lägen bei bis zu 5000 Euro jährlich, selbst bei den kleineren Anlagen.

Bedenken aus der Lauffener Bevölkerung: Was passiert mit den Bäumen?

Seit die Auflösung der Spielflächen im beschleunigten Verfahren auf den Weg gebracht wurde, seien marode Spielgeräte abgebaut und gut erhaltene Installationen auf andere Areale umgesiedelt worden. Der Bauhof sei damit auf den Flächen nicht mehr zu Kontrollen verpflichtet. Der Prozess werde insgesamt noch bis nächstes Jahr dauern, schätzt Sarina Pfründer. Aus der Bevölkerung seien Bedenken geäußert worden, besonders wegen der gefällten Bäume. Diese würden an anderer Stelle nachgepflanzt.

In Heilbronn setzt man auf kommunalen Flächen bislang nicht auf die Strategie. „Heilbronn hat eine Spielflächenentwicklungsplanung wonach es in allen Stadtteilen kleine wohnortspezifische Spielplätze gibt und darüber hinaus einige größere, die stadtweit bedeutende Anlagen“, gibt Sprecherin Suse Bucher-Pinell an. Zu letzteren gehörten etwa die Areale am Pfühlpark, Wertwiesenpark, Neckarbogen, Ziegeleipark und die Corellsche Insel. Dort werde der Spielplatz aktuell neu gestaltet und soll voraussichtlich im Oktober fertiggestellt sein.

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