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Björn Steinbach wird neuer Bürgermeister von Obersulm

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Der Lehrensteinsfelder Bürgermeister geht mit einem guten Gefühl an die neue Herausforderung in Obersulm. Herzlicher Applaus für den Wahlsieger im strömenden Regen.

Björn Steinbach strahlt mit seiner Frau Britta und den Kindern Greta, Felicitas, Mette (v.l.) und Janne um die Wette im Korb der Feuerwehr-Drehleiter.
Foto: Ralf Seidel
Björn Steinbach strahlt mit seiner Frau Britta und den Kindern Greta, Felicitas, Mette (v.l.) und Janne um die Wette im Korb der Feuerwehr-Drehleiter. Foto: Ralf Seidel  Foto: Seidel, Ralf

Es ist ein tolles Ergebnis, eine tolle Basis und ein toller Rückhalt", kommentierte Björn Steinbach sein Ergebnis in Obersulm, das ihm ein gutes Gefühl gebe. 94,3 Prozent der Stimmen (absolut 6309) entfielen auf den Bürgermeister von Lehrensteinsfeld. Dafür erhielt er herzlichen Applaus von den rund 70 Versammelten im strömenden Regen vor dem Rathaus. Es sei ungewöhnlich innerhalb eines halben Jahres zwei Wahlkämpfe gemacht zu haben, sagte der 44-Jährige, der seinem Sprengel-Kollegen Tilman Schmidt nachfolgt, der im vergangenen November nach neun Jahren seinen Rückzug in Obersulm angekündigt hatte.

Dank an die Wahlhelfer

Die rund 100 Wahlhelfer machten einen guten Job. Um 19.48 Uhr waren alle acht Wahllokale und der Briefwahlbezirk ausgezählt. So zollte Tilman Schmidt den Ehrenamtlichen große Hochachtung für den Wahldienst, ein besonderer unter den Pandemiebedingungen. Um 20.35 Uhr verkündete er nach der Sitzung des Gemeindewahlausschusses das Ergebnis. 61,6 Prozent betrug die Wahlbeteiligung, 6849 der 11 114 Wahlberechtigten hatten ihre Stimme abgegeben, davon waren mehr als 3200 Briefwähler. Auf Dauerbewerber Samuel Speitelsbach aus Ravenstein entfielen 4,5 Prozent, auf Andere 1,2 Prozent.

Vertauschte Rollen

Die Rollen waren diesmal vertauscht. Vor zwei Jahren noch hatte Björn Steinbach für die Kollegen des Bürgermeister-Sprengels und den Kreisverband des Gemeindetags Tilman Schmidt zur Wiederwahl gratuliert. 2021 war es umgekehrt. "Herzlichen Glückwunsch, lieber Björn", sagte Schmidt zum Wahlsieger für ein "eindeutiges, überzeugendes und herausragendes" Ergebnis. Er wünschte dem Lehrensteinsfelder Energie, Gestaltungskraft und Fairness für seine schöne und anspruchsvolle Herausforderung. Er sei froh, dass Obersulm einen erfahrenen Verwaltungsmann bekomme, sagte Schmidt gegenüber der Heilbronner Stimme. Steinbach sei ein sehr geschätzter Kollege. Für ihn schließe sich nun ein Kreis, meinte Schmidt, denn am 14. März 1999 sei er erstmals zum Bürgermeister gewählt worden, damals in Langenbrettach.


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Nicht aufgeregt, aber gespannt

Ein ausgiebiges Frühstück, ein langer Spaziergang mit der Familie, danach Kaffeetrinken und den VfB-Sieg gegen Hoffenheim verfolgen, so verbrachte Steinbach den Wahlsonntag. Aufgeregt sei er nicht gewesen, aber gespannt, wie das Ergebnis ausfallen werde. Schmidt überreichte Britta Steinbach einen Blumenstrauß, für die vier Kinder hatte er Überraschungseier dabei.

Glückwünsche von den Sprengel-Kollegen

Auch Uwe Mosthaf bedachte die Ehefrau des Wahlsiegers mit einem Blumengruß. "Obersulm kann sich glücklich schätzen, einen absoluten Fachmann zu kriegen", sagte der Erlenbacher Bürgermeister für die Sprengel-Kollegen. "Ich traue ihm zu, dass er das gut macht", fügte er hinzu. Steinbach sei aber auch ein toller, feiner Mensch, würdigte Mosthaf seinen Kollegen, mit dem er studierte und gemeinsam in der Bürgermeister-Elf Fußball spielt.

"Er hat es verdient", kommentierte Björn Steinbachs Vater Ernst den Karrieresprung seines Sohnes. Es sei eine natürliche Folge seiner guten Arbeit, dass die Gemeinderatsfraktionen auf seinen Sohn zugekommen seien. "Wir sind sehr zufrieden, wie es gelaufen ist", meinte denn auch Helmut Heuser, erster Bürgermeisterstellvertreter von Obersulm.

Lehrensteinsfelder gönnen ihm den Karrieresprung

Man lasse Steinbach zwar ungern ziehen, sagte dessen erster Stellvertreter Rainer Riedel. "Aber wir gönnen ihm den weiteren Karrieresprung." Der zweite Vize Rainer Schweikert fügte hinzu: "Er bleibt trotzdem Lehrensteinsfelder."

Auch wenn der Sektempfang und die musikalischen Glückwünsche coronabedingt entfallen mussten, die Feuerwehr Obersulm war parat. Wie schon Tilman Schmidt bei seiner ersten Wahl in Obersulm, so durfte auch sein Nachfolger mit seiner Familie hoch hinaus im Korb der Drehleiter.

Kein Tusch möglich

11 114 Obersulmer konnten diesmal bei der Bürgermeisterwahl in Obersulm ihre Stimme abgeben. Bei der Wiederwahl von Tilman Schmidt im Juli 2019 waren es 11 037. Im Gegensatz zur Landtagswahl liegt bei Kommunalwahlen in Baden-Württemberg das Mindestalter bei 16 Jahren. So konnten 214 Einwohner zwischen 16 und 18 Jahren erstmals ein Gemeindeoberhaupt wählen.

Zur Verkündung des Wahlergebnisses versammeln sich normalerweise viele Gratulanten vor dem Rathaus, stoßen mit einem Glas Sekt oder Alkoholfreiem mit dem Wahlsieger an, Instrumentalisten aus den Obersulmer Musikvereinen spielen auf. In Zeiten von Corona ist das alles gestrichen.

 

 

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