Aquatoll könnte schon Anfang Mai schließen
Der Gemeinderat entscheidet Ende April, ob er Sauna und Spaßbad saniert und modernisiert. Danach sieht es nicht aus. Schon kurz nach einer Entscheidung könnte das Aquatoll schließen.

Für Sauna und Spaßbad sieht es derzeit düster aus. Ende April entscheidet der Neckarsulmer Gemeinderat, ob er das Aquatoll sanieren und modernisieren will. Aufgrund der Investitions- und jährlichen Folgekosten ist davon auszugehen, dass sich das Gremium dagegen ausspricht. Ohne einen Investor, mit dem die Stadt derzeit spricht, sieht es insgesamt sehr schlecht für die Zukunft der beliebten Attraktion aus. Ohne einen externen Betreiber droht der Einrichtung der Abriss. Wie zu hören ist, gibt es schon Überlegungen, wie mit dem Gelände umgegangen werden könnte.
Aquatoll: Der Betrieb hängt vom Freibad ab
Stimmt das Gremium dagegen, Geld reinzustecken, ist der Betrieb besiegelt. Rathaussprecher Andreas Bracht sagt: "In diesem Fall müssten das Aquatoll-Erlebnisbad und die Sauna den öffentlichen Badebetrieb entweder ab Montag, 2. Mai, oder ab Montag, 16. Mai, endgültig einstellen." Der genaue Schließtermin hänge vom tatsächlichen Beginn der Freibadsaison ab.
Angesichts der unsicheren Zukunftsperspektive hat der städtische Eigenbetrieb trotz Arbeitsplatzgarantie bis Jahresende bereits so viel Personal verloren, dass ein paralleler Betrieb von Freibad und Erlebnisbad nicht möglich sei, so das Rathaus in einer Pressemitteilung. Sollte die Freibadsaison wie geplant am 1. Mai beginnen, sei der Schließtermin am 2. Mai unausweichlich. „Wir wissen aber nicht, ob das Wetter mitspielt. Deshalb wollen wir flexibel bleiben und den Badegästen bei schlechter Witterung den alternativen Besuch im Aquatoll ermöglichen“, erläutert Oberbürgermeister Steffen Hertwig.
So geht es nach der Abstimmung weiter
Eine komplette oder teilweise Privatisierung des Aquatoll böte die wahrscheinlich letzte Chance, das Bad ganz oder in Teilbereichen weiter zu betreiben. Um diese Möglichkeit nicht ganz auszuschließen, schlägt die Verwaltung vor, im Falle eines negativen Beschlusses ein Interessenbekundungsverfahren für den Teil- beziehungsweise Vollbetrieb vorzubereiten. Ziel dieses Verfahrens ist es, auf dem Markt zu erkunden, ob womöglich ein externer privater Betreiber Interesse hat, das Aquatoll zu übernehmen.