Stimme+
Meinung
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Nutria-Problematik wächst: Jagd auf invasive Tierart belohnen

  
Erfolgreich kopiert!

Für die Eindämmung invasiver Arten, wie Nutrias es sind, muss es mehr Anreize geben, meint unser Autor. Denn die Jagd ist bisher zu unattraktiv.


Externer Inhalt

Dieser externe Inhalt wird von einem Drittanbieter bereit gestellt. Aufgrund einer möglichen Datenübermittlung wird dieser Inhalt nicht dargestellt. Mehr Informationen finden Sie hierzu in der Datenschutzerklärung.

Egal ob Nilgans oder Nutria: Eingewanderte Tierarten breiten sich in Baden-Württemberg fast ungehindert aus. Manche verursachen spezifische Schäden. Im Fall der Nutria sind es unterhöhlte Wasserbauwerke, zerstörte Schilfgürtel und Ernteschäden bei Rüben und Mais. All das ist seit Jahren und bekannt und es liegen auch die Werkzeuge dagegen bereit.

Im Gegensatz zum Biber, mit dem Nutria oft verwechselt wird, dürfen Nutria bejagt werden. Dafür kommen meistens Fallen zum Einsatz. Dennoch sind die Populationen laut Zählung deutlich gestiegen. Auch dort, wo man nur mit Hilfe der Zahl der erlegten Tiere auf die Population schließen kann, erhält man ein deutliches Bild: In der vergangenen Dekade hat sich der Bestand mindestens verdoppelt.

Nutrias verfügen im Gegensatz zum Biber über einen runden Schwanz. Charakteristisches Merkmal sind die orange-roten Vorderzähne.
Nutrias verfügen im Gegensatz zum Biber über einen runden Schwanz. Charakteristisches Merkmal sind die orange-roten Vorderzähne.  Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Woran es bei der Eindämmung der Nutria hapert

Woran hapert es? Es fehlen die Anreize, die Tiere zu entnehmen. Zwar verfügen Nutria über ein wertvolles Fell, derentwegen sie einst auch in Deutschland gezüchtet wurden. Und deren Fleisch gilt als wohlschmeckend, wie die zahlreichen Online-Rezepte für Nutria-Gulasch zeigen.

Nur: Diese Vorzüge sind hierzulande weitgehend unbekannt. Und so bleibt Nutria für die Jagd einstweilen unattraktiv. Wollen wir den Schutz der einheimischen Tier- und Pflanzenarten ernst nehmen, dann müssen wir die Jagd auf invasive Arten entlohnen.

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
Nach oben  Nach oben