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AfD-Vorfall in Lauffen: Die Wirtschaft muss Haltung zeigen

  
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Die AfD hat Glühwein in Lauffen ausgeschenkt. Für viele Bürger ein Skandal. Der Vorfall ist ein lokales Symptom für eine schleichende Normalisierung, meint unsere Autorin.

Beleuchtung, Lichter, Postplatz, Beleuchtung in Lauffen a. N.
Beleuchtung, Lichter, Postplatz, Beleuchtung in Lauffen a. N.  Foto: Lina Bihr

Die AfD hat in Lauffen auf dem Postplatz öffentlich Glühwein ausgeschenkt. Vielen Bürgern hat das gar nicht gefallen, der Gewerbeverein hält sich kleinlaut aus der Diskussion heraus. Um die Zwickmühle sind die Verantwortlichen nicht zu beneiden. Denn: Die AfD ist eine demokratisch gewählte Partei und als solche darf sie rein rechtlich einen Stand betreiben. Aber sie hat nicht automatisch das Recht auf die Akzeptanz der Zivilgesellschaft.

AfD schenkt Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt in Lauffen aus und sorgt für Proteste

Wenn eine Partei, die vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft wird, plötzlich öffentlich Glühwein ausschenkt, hat das eine Signalwirkung. Schleichend werden damit zuvor klare Grenzen aufgebrochen, es droht eine Normalisierung. „Seht her, wir gehören dazu.“ Was die Sache noch schlimmer macht: Gerüchten zufolge soll die AfD bei der Bewerbung getrickst haben. Wenn es wirklich stimmt, dass die Bewerbung nicht transparent war, dann hat die Partei bewusst auf Verschleierung gesetzt – weil sie geahnt hat, dass sie ansonsten womöglich nicht für die Weihnachtshütte zugelassen wird.

Ein Gewerbeverein ist eine unpolitische Vereinigung, das entbindet ihn aber nicht von seiner öffentlichen Verantwortung. Ein Weihnachtsmarkt ist keine politische Bühne. Der Vorfall mag lokal sein, doch er zeigt, wie leise die Brandmauer bröckelt. Umso wichtiger ist jetzt eine klare Haltung – auch von Seiten der Wirtschaft.

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