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Klimageräte kühlen – und befeuern das Hitze-Problem

  
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Technische Kühlung kann kurzfristig helfen, doch sie löst das Hitzeproblem nicht. Im Gegenteil: Sie belastet Umwelt, Stromnetz und Stadtklima – und trifft am Ende die Falschen, meint unsere Autorin.


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Zugegeben: Klimaanlagen sind eine tolle Erfindung. Ein Knopfdruck, und der Raum wird schnell merklich kühler. Der Kauf eines solchen Geräts ist in Anbetracht der aktuellen Temperaturen nachvollziehbar. Bis dann die Erkenntnis reift, dass die Anlagen nicht nur wahre Stromfresser und deshalb im Unterhalt sehr teuer sind, sondern auch alles andere als umweltfreundlich.

Klimaanlagen lösen nicht das Hitzeproblem, sondern verlagern es

Sie geben Wärme in die Umgebung ab, die verbauten Kältemittel sind klimaschädlich, wenn sie auslaufen oder unsachgemäß entsorgt werden. Je mehr Geräte im Einsatz sind, desto mehr Wärmeinseln entstehen. Ein Teufelskreis, denn die Haushalte ohne die künstliche Abkühlung leiden unter noch größerer Hitze. Das Problem wird damit nicht gelöst, sondern nur verlagert.

Klimaanlagen kühlen, sind aber auch Stromfresser und lassen die Außentemperaturen steigen.
Klimaanlagen kühlen, sind aber auch Stromfresser und lassen die Außentemperaturen steigen.  Foto: Caroline Seidel-Dißmannel

Trotzdem gelten sie als Teil der Klimaanpassung – etwa in Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäusern, wo sie Menschen vor gesundheitlichen Risiken schützen. Doch nachhaltige Anpassung an den Klimawandel sieht anders aus: Statt auf technische Kühlung auszuweichen, sollten Städte auf Verschattung, Dämmung, Begrünung und intelligente Belüftungskonzepte setzen.

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Kommentare

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Uwe Schöttle am 02.07.2025 05:18 Uhr

Sorry, ist so nur bedingt richtig. Wenn ich eine Klimaanlage mit eigenem PV-Strom betreibe - und ich Hochsommer habe ich genug davon - dann ist das wohl nicht weiter „klimaschädlich“, oder?

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