Nach Schändung von Israelflagge in Heilbronn: Mutmaßliche Täter noch nicht bestraft

Bereits ein Jahr ist es her, dass eine nach dem Hamas-Terror in Israel vor dem Heilbronner Rathaus gehisste Israelflagge heruntergerissen und zerstört worden war. Vier tatverdächtige Asylbewerber aus Gaza und Syrien waren in den Wochen danach als mutmaßliche Täter ermittelt worden – der Fall ist allerdings bei der Heilbronner Staatsanwaltschaft noch nicht abgeschlossen worden. Im Moment könne sie nichts Neues berichten, teilte dazu Mareike Hafendörfer, Sprecherin der Behörde, am Freitag mit. Es habe andere Verfahren gegeben, die vorrangig behandelt worden seien. Der Fall werde aber demnächst abgeschlossen, sagte sie.

Flaggenschändung in Heilbronn: Hauptverdächtiger war kurz in Untersuchungshaft

Wie berichtet, war ein 31 Jahre alter Mann als tatverdächtiger Haupttäter nach der Flaggenschändung kurzzeitig in Untersuchungshaft genommen worden. Im Januar wurde der wegen Diebstahls und Erschleichens von Leistungen (Schwarzfahren) vorbestrafte und zuletzt wohnsitzlose Mann allerdings gegen Auflagen wieder aus der Untersuchungshaft entlassen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Sachbeschädigung und der Billigung von Straftaten gegen ihn und die mutmaßlichen Mittäter. Im Zuge ihrer Ermittlungen hatten Beamte der Staatsschutz-Abteilung der Kriminalpolizei drei Sammelunterkünfte für Asylbewerber im Stadtkreis Heilbronn und eine im Neckar-Odenwald-Kreis durchsucht. Von der Tat auf dem Heilbronner Marktplatz waren anschließend Aufnahmen auf der Internetplattform Tiktok veröffentlicht worden. So waren die Ermittler den Asylbewerbern überhaupt auf die Schliche gekommen.

Israelflagge zunächst nicht gehisst: Kritik an Entscheidungen des Heilbronner Rathauses

Die Israelflagge war von Oberbürgermeister Harry Mergel als Zeichen der Anteilnahme an den Opfern im Nahen Osten gehisst worden. Während andere Städte bereits Tage zuvor Israelflaggen hissten, hatte man dies in Heilbronn zunächst nicht geplant. Daran hatte es Kritik von regionalen Politikern und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Heilbronn gegeben. Nach den Vorfällen hatte die Stadt Heilbronn entschieden, keine weitere Flagge mehr zu hissen - was erneut kritisiert wurde.

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