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Schulsanierung
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Im Hohenstaufen-Gymnasium in Bad Wimpfen wird im Würfel gepaukt und experimentiert 

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Schüler des Hohenstaufen-Gymnasiums in Bad Wimpfen werden seit dieser Woche im Neubau „Cube“ unterrichtet. Ende 2025 wird die zweite Bauphase eingeleitet. 

Rüdiger Hellstern und Thomas Rom (v.l.) in einem der neuen naturwissenschaftlichen Fachräume, die nun für alle Schülerklassen genug Platz bieten und mit moderner Technik ausgestattet sind.
Rüdiger Hellstern und Thomas Rom (v.l.) in einem der neuen naturwissenschaftlichen Fachräume, die nun für alle Schülerklassen genug Platz bieten und mit moderner Technik ausgestattet sind.  Foto: Seidel, Ralf

Seit dieser Woche werden die Schülerinnen und Schüler des Hohenstaufen-Gymnasiums in Bad Wimpfen im neuen Cube unterrichtet. Der Neubau in Würfelform, in dem nun die Fachräume für Biologie, Physik, Chemie und Kunst untergebracht sind, ist einer von drei Bauabschnitten der größten Schulsanierung in der Geschichte der Stadt. Die Einweihung des Cubes soll im Beisein eines geladenen Gästekreises am Nachmittag des 26. Mai offiziell gefeiert werden. Allerspätestens zum Schulfest will man das neue Schulgebäude auch der Öffentlichkeit präsentieren. 

Für den Bau des Cube genannten zusätzlichen Gebäudes hat man sich in erster Linie aus Kapazitätsgründen entschieden. So seien im Bestandgebäude vor allem die Fachräume für Chemie, Physik und Biologie zu klein, um alle Schüler einer Klasse unterzubringen, wie der damalige Schulleiter Josef Knoblauch 2022 berichtete. Zudem seien die Abstände zwischen den Bänken und zum Lehrerpult zu gering und würden nicht mehr den aktuellen Sicherheitsanforderungen entsprechen.

Hohenstaufen-Gymnasium Bad Wimpfen seit Monaten mit Umzug beschäftigt

„All das gehört nun der Vergangenheit an“, erklärt Rüdiger Hellstern einige Tage vor dem offiziellen Unterrichtsstart im Neubau gut gelaunt. Seit Monaten sei man nun schon mit dem Umzug beschäftigt. „Lehrer sind Jäger und Sammler, das war jetzt eine gute Gelegenheit, mal auszumisten“, berichtet der stellvertretende Schulleiter schmunzelnd.

„Wir können jetzt aus dem Vollen schöpfen und nach dem aktuellstem Stand der Didaktik unterrichten“, ist Hellstern begeistert. Die Räume seien nun groß genug, um die Klassen für den Kunst- und naturwissenschaftlichen Unterricht unterzubringen und würden zugleich Spielraum lassen, wenn es um den Stundenplan gehe. „Wir können im Fachraum Biologie auch ganz flexibel mal Physik unterrichten und umgekehrt“, erklärt Hellstern.

Schüler des Hohenstaufen-Gymnasiums können nun Experimente selbst durchführen

Die Klassenzimmer sind mit ihren großen Fensterfronten und hellen Holzelementen nicht nur hell und freundlich gestaltet, sondern auch modern ausgestattet, etwa mit digitalen Tafeln und mehreren Abzugskammern. „Früher gab es nur eine Abzugskammer, in der ausschließlich der Lehrer chemische Experimente durchführen konnte. Jetzt können die Schüler in einem sicheren Rahmen mitmachen.“

Besonders wertvoll ist in Hellsterns Augen auch die gute Dämmung des Gebäudes. Die Schiedstraße ist eine Hauptverkehrsachse in Bad Wimpfen und läuft an einer Ecke des Neubaus in geringem Abstand vorbei. Doch bei geschlossenen Fenstern hört man vom Verkehr im Klassenzimmer nicht das geringste, wie Hellstern demonstriert. Vor den Kunsträumen im Untergeschoss wurde extra ein Platz angelegt, sodass die Schüler mit ihrer Staffelei im Freien malen können. 

Lernen in einem einladenden Ambiente: Innen und Außen wurde beim Cube auf eine gute Aufenthaltsqualität geachtet.
Lernen in einem einladenden Ambiente: Innen und Außen wurde beim Cube auf eine gute Aufenthaltsqualität geachtet.  Foto: Seidel, Ralf

 Hohenstaufen-Gymnasium – eine Schule mit Campus-Charakter

„Der Cube sieht auch architektonisch cool aus und passt gut ins Ensemble rein“, findet der stellvertretende Schulleiter. Durch die Anordnung des Neubaus ergibt sich im Zusammenspiel mit den anderen Schulgebäuden ein Ring, in dessen Mitte der Schulhof liegt. Hellstern findet: „Das hat jetzt Campus-Charakter.“ Für noch mehr Aufenthaltsqualität wurde ein neuer Rasen gepflanzt, weitere Sitzmöglichkeiten und ein kleiner Spielplatz mit Slackline und Elementen zum Hüpfen geschaffen. 

So geht es am Hohenstaufen-Gymnasium in Bad Wimpfen weiter

Die Sanierung und Erweiterung des Hohenstaufen-Gymnasiums ist in drei Bauabschnitte eingeteilt: der Neubau Cube, der Anbau aus den Siebzigerjahren und das Kloster. Ende des Jahres soll mit dem zweiten Bauabschnitt begonnen werden. Wann der dritte umgesetzt werden kann, sei aktuell noch unklar und hänge im Wesentlichen von der Finanzierung ab, so der Bad Wimpfener Bauamtsleiter Thomas Rom. „Insgesamt rechnen wir mit einer Investition von zirka 40 Millionen Euro, bei dem Cube gehen wir aktuell von zirka 13 Millionen aus.“ Finanziert werde das Projekt aktuell über Schulbaumittel und der Stadt Bad Wimpfen, wobei diese den größten Anteil zu tragen habe.

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