Hermann-Greiner-Realschule in Neckarsulm wird zur Energiezentrale auf der Viktorshöhe
Rund um die Sanierung für mehr als 27 Millionen Euro tut sich einiges im Viertel. 55 neue Wohnungen und bestehende Gebäude bekommen eine neue Wärmeversorgung.

Es tut sich einiges im Wohnviertel Viktorshöhe in Neckarsulm: Die Sanierung der Hermann-Greiner-Realschule (HGR) geht voran. Bis Ende des Jahres soll der vierte Bauabschnitt mit dem Neubau des Mensagebäudes fertig werden. „Wir liegen sowohl im Kosten- als auch im Zeitplan“, erklärte Ingo Siedler vom städtischen Hochbaumanagement kürzlich gegenüber dem Gemeinderat.
Hermann-Greiner-Realschule in Neckarsulm wird seit zehn Jahren umgebaut
Was die Sanierung der HGR anbelangt, geht man in dem „schmerzhaften und langwierigen Prozess“ bald ins zehnjährige Jubiläum, sagte Oberbürgermeister Steffen Hertwig. Der Umbau der Schule hat im Jahr 2016 begonnen. Entlang der Steinachstraße sind bereits neue und helle Klassenräume fertig. Die ehemalige Mensa wurde „komplett plattgemacht“, wie Siedler es ausdrückte.
Nun steht das neue Gebäude schon im Rohbau. Ab Juli beginnt der Innenausbau, bis Ende des Jahres soll es bezugsfertig sein. Allein für diesen Bereich investiert die Stadt zehn Millionen Euro. Insgesamt sind für die Sanierung der HGR 27,6 Millionen Euro veranschlagt.
Auf der Viktorshöhe in Neckarsulm entsteht ein Klimaquartier
Auch rund um die Schule tut sich einiges: In dem „Klimaquartier Viktorshöhe“ entstehen ein klimaneutrales Wärmenetz und neuer Wohnraum. Das Land fördert das Neckarsulmer „Klimaquartier Viktorshöhe“ mit 900.000 Euro.
Für die Erneuerungsmaßnahmen im geplanten Sanierungsgebiet „Viktorshöhe“ erhält die Stadt die Fördermittel aus dem Förderprogramm des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg. Voraussetzung für die Aufnahme in das Förderprogramm sind Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimafolgenanpassung. In einer Pressemitteilung aus dem Rathaus heißt es: „Die Städtebauförderung trägt außerdem dazu bei, bestehende Wohnungen energetisch zu sanieren sowie neuen Wohnraum zu schaffen.“
Moderner Heizkessel in der HGR in Neckarsulm versorgt umliegende Gebäude
Das Klimaquartier Viktorshöhe in Neckarsulm soll als „Katalysator“ für weitere Entwicklungen in dem 19.000 Quadratmeter großen Gebiet dienen, berichtet die Stadtverwaltung. Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung wollen die Stadtwerke Neckarsulm den dringend reparaturbedürftigen Heizkessel der HGR durch eine neue, klimaneutrale Wärmeversorgung ersetzen. Die neue Heizzentrale bildet das Zentrum eines erweiterten Wärmenetzes, das auch das umliegende Quartier mitversorgen soll.
Darüber hinaus plant die Heimstättengemeinschaft Neckarsulm/Heilbronn, zahlreiche neue Gebäude als Ersatz für abgebrochene Altbauten zu errichten oder bestehende Wohngebäude zu modernisieren. Bis zu 55 Wohneinheiten werden neu geschaffen oder reaktiviert. So soll bis zu 1,44 Hektar Neubauland eingespart werden.
Auch der energetische Zustand der Gebäude im Gebiet wird verbessert. Der sanierungsbedürftige Gebäudekomplex „Haus der Vereine“ in der Steinachstraße und weitere städtische Immobilien in der Nachbarschaft sollen umfassend modernisiert werden.
Beim Bau des Nahwärmenetzes in Neckarsulm kommt auch die Natur zum Zug
Die Viktorshöhe soll grüner werden: Flächen werden entsiegelt und neue Straßenbäume oder Begleitgrün gepflanzt. Diese Maßnahmen erstrecken sich vor allem auf die Steinachstraße, die Gottlob-Banzhaf-Straße sowie den Kreuzungsbereich Erzbergerstraße/Friedrich-Ebert-Straße in Neckarsulm.
Auch private Grundstückseigentümer sollen in das Klimaquartier einbezogen werden. „Hierzu sind in der zweiten Jahreshälfte Formate zur Beteiligung der Öffentlichkeit geplant“, heißt es dazu aus dem Rathaus.
Kommentare öffnen
Stimme.de
Kommentare