Die Stiftung „Große Hilfe für kleine Helden“ unterstützt kranke Kinder und ihre Familien während eines stationären Aufenthalts in der Heilbronner Kinderklinik und in der Zeit danach. Investiert wird in laufende Projekte wie Besuche der Klinikclowns, Familiennachsorge oder Geschwisterbetreuung. Hinzu kommt die Unterstützung von Großprojekten, wie zum Beispiel der Umbau der Kinderpsychosomatik.
Skelette, Nebel und Grabsteine: Grantschener Familie macht Halloween zum Spektakel
Rund um ein grundsolides Eigenheim in Weinsberg-Grantschen regiert zu Halloween der Horror. Dieser ist verbunden mit einem guten Zweck.
Schreie, Seufzer, höhnisches Lachen: Bevor man um die Ecke biegt und das Spektakel erblickt, hört man es. Zu Halloween am Freitag, 31. Oktober, wird ein grundsolides Eigenheim in Weinsberg-Grantschen zur gruseligen Horrorbude – verbunden mit einem guten Zweck.
Aufbau für Halloween in Weinsberg-Grantschen dauert mehrere Tage
Hinter diesem Fenster wohnt das Grauen. Zumindest sieht es von außen so aus. Schattenhände halten sich verzweifelt an der Glasscheibe fest. Wenig später beugt sich die Silhouette von Dracula über einen Frauenhals. Im Vorgarten der Mörikestraße 5 ist es nicht besser. In einem vormals normalen Beet stehen neuerdings Grabsteine. Skelettierte Arme, Füße und ein Totenkopf haben es aus der Erde geschafft. Daneben heulen drei Gespenster. Selbst die Klingeln am Gartentor sehen schauerlich aus – und geben ebensolche Töne von sich.
Mehrere Tage dauert es, bis Elisabeth und Achim Zinggrebe mit ihren beiden Söhnen Julian (14) und Sebastian (26) alles auf Halloween getrimmt haben – all die Jahre in München, 2025 zum ersten Mal in Grantschen, wohin sie im April gezogen sind: ins Haus der Eltern von Achim Zinggrebe. Diese haben mit der Lust am Schaurigen von Sohn, Schwiegertochter und Enkeln kein Problem. „Sie sind genauso halloweenverrückt wie wir“, versichert Achim Zinggrebe, der wie seine Frau in der Pharmaindustrie arbeitet. Außerdem coacht der studierte Mediziner Krebspatienten.
Halloween in Weinsberg-Grantschen: 40 Umzugskartons voller Accessoires
In über 40 Umzugskartons und etlichen Originalverpackungen ist der Spuk das Jahr über verstaut. Die Zinggrebes haben extra einen kleinen Lagerraum in Schwabbach gemietet. Kurz vor Halloween darf alles raus: die abgehackten Hände und künstlichen Gebeine, die Lichterketten in Blau, Gelb, Rot und Grün, die Projektionen für die Fenster, auch für den Poltergeist in der Garage, die Grabsteine und Kreuze, das spinnennetzartige Gewebe und all die Animatronics. „Das sind die elektrisch gesteuerten Figuren, die die Menschen erschrecken sollen“, sagt Elisabeth Zinggrebe. Da ist zum Beispiel der beleuchtete Kürbis, der schauerlich stöhnt. Oder die Hexe mit glutrot leuchtenden Augen und der sprechende Sensenmann.
Zu Halloween in Weinsberg-Grantschen gibt es Kunstnebel
Die neueste Errungenschaft ist eine große Nebelmaschine. „Sie macht soliden Qualm“, freut sich Achim Zinggrebe. Er freut sich auch so richtig auf Freitagabend. „Halloween ist schön, weil man nochmal Kind sein kann“, sagt der 50-Jährige. Wie in München, so hoffen seine Frau und er, dass auch in Grantschen viele Leute zum Schauen und Staunen kommen. Am Dienstag sei bereits ein Kindergarten aus Neckarsulm vor Ort gewesen. In die faszinierten Kindergesichter zu blicken, das macht den Eheleuten Freude. Über 100 Tütchen mit Süßigkeiten haben sie gepackt. Übrigens: „Kinder und Erwachsene erschrecken über unterschiedliche Dinge“, hat Achim Zinggrebe beobachtet. Und: „Kinder sind manchmal mutiger als ihre Eltern.“
Erlös von Halloween in Weinsberg-Grantschen geht an „Große Hilfe für kleine Helden“
Für junge Menschen ist auch der Erlös der Aktion, die die Zinggrebes mit dem augenzwinkernden Spuk verbinden: Wer vorbeikommt, darf gerne eine Spende in den Briefkasten werfen. Der Inhalt geht an die Stiftung „Große Hilfe für kleine Helden“, versprechen Elisabeth und Achim Zinggrebe. Am Freitagabend wird man die beiden übrigens nicht wiedererkennen. Er wird zum toten Mönch, sie zur verwesenden Braut. Eine Stunde, schätzt Elisabeth Zinggrebe, braucht sie für ihre Metamorphose – eine Kleinigkeit im Vergleich zur horriblen Verwandlung des Vorgartens.

 
                             
           
    
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