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Haus des Schreckens
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Halloween in Unterheinriet: Horrorhaus begeistert mit Live-Erschreckern und Technik

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In Unterheinriet haben Angelika und Eberhard Graf ihr Wohnhaus in ein Grusellabyrinth verwandelt. Hinter jeder Ecke lauern die Erschrecker. Sie lieben Halloween und teilen die Leidenschaft mit den Besuchern.


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Zum Leben erwachte Vogelscheuchen, biestige Hexen oder auch Spinnen in Übergröße. Im Horror Haus Heinriet  lauert hinter jeder Ecke der nächste Schrecken. Und das nicht genug, sogar Live-Erschrecker runden das Gruselerlebnis ab. 

Nicht nur mit Kürbissen: Horror Haus Heinriet will Halloween zelebrieren

In Unterheinriet verwandeln Angelika und Eberhard Graf ihr Wohnhaus jedes Jahr zu Halloween in ein Horrorerlebnis. Erst durch die Garage, dann in den Keller und zum Schluss die Treppe nach oben ins Wohn- und Esszimmer. In den verwinkelten Gängen warten einige Überraschungen auf die Besucher. In diesem Jahr haben sie viel mit Schwarzlicht gearbeitet, das eine schaurige Stimmung ausstrahlt.


Seit 15 Jahren versuchen die Grafs, nicht einfach nur Süßigkeiten an Halloween herauszugeben. „Wir haben ganz klein angefangen mit Kürbissen vor der Tür. Dann haben wir mal über die Gegensprechanlage gruselige Töne abgespielt, dann kam eine Nebelmaschine dazu“, erzählt Eberhard Graf. Seine Frau habe sich als Hexe verkleidet und große Plastikaugen in die Augenhöhlen geklemmt. Ein Kind habe sich so sehr erschreckt, dass es nach hinten in die Arme des Vaters gekippt ist. Das sei ein Schlüsselmoment des Ehepaares gewesen. Seitdem versuchen sie jedes Jahr nochmal zu toppen. 

Erst haben sie nur vor dem Haus dekoriert, Animatronix gekauft, die auf Bewegung reagieren und einen so erschrecken. Vor drei Jahren hatte es allerdings so stark geregnet, dass sie kurzerhand in die Garage umgezogen sind. Daraus wurde dann auch der Heizungskeller und zuletzt das Wohnzimmer der Familie. „Ein Thema haben wir nicht, aber wir versuchen verschiedene Szenen zu gestalten“, so Angelika Graf. Nach jeder Biegung wartet ein neues Diorama. Mittlerweile haben sie auch Unterstützung von Anja Schulz, die beim Aufbau hilft, und einer Freundin, die extra aus dem Ruhrpott nach Unterheinriet anreist. Sie führt die Besucher an Halloween durchs Labyrinth, erklärt alles rund um das Horrorhaus.

Horror Haus Heinriet: Kosten für die Gruselelemente gehen in die Tausende

Am Gruseltag selbst arbeiten zwischen acht und zehn Teammitglieder auf freiwilliger Basis dort. Mittlerweile sind es rund 20 Animatronix, vier davon riesengroß. Wie viel das Ehepaar bereits an Geld für die Deko ausgegeben hat, kann es nicht sagen. „In diesem Jahr haben die zwei ihren Jahresurlaub gestrichen und das Urlaubsgeld ins Haus investiert“, sagt Anja Schulz. Zwischen 5000 und 6000 Euro haben sie ausgegeben. „Das ist aber nicht jedes Jahr so“, erklärt Angelika Graf, aber sie haben viel neues besorgt und auch die Schwarzlicht-Elemente waren kostspielig. 

Für das Ehepaar und auch Anja Schulz ist es das wert. „Unser Wunsch ist es auch, dass Halloween mehr zelebriert wird“, so Angelika Graf. Es sei einfach ein Event, das dazugehört, ein weiteres Fest im Herbst, das gefeiert werden kann. Die Faszination für das schaurig-schöne Fest können sie sich nicht richtig erklären, aber „das kindliche Erfreuen, jemanden zu erschrecken“, bereite ihnen viel Freude. Und für sie ist es eine Möglichkeit, das Thema Tod zu integrieren und ihm das Tabu zu nehmen. „Der Tod gehört zum Leben dazu“, so Schulz.

An Halloween kommen über 300 Besucher: Horror Haus steht für alle offen

„Unser Kompliment sind nicht nur die Augen, die strahlen, sondern auch jeder Schrei“, so Angelika Graf. Im vergangenen Jahr waren rund 300 Personen vor Ort. „Es spricht sich rum, sogar über den Ort hinaus. Es sind welche von 100 Kilometer entfernt nur wegen der Außendeko gekommen, als sie dann die Innenräume gesehen haben, waren sie geflasht.“ In diesem Jahr haben sich die Halloween-Verrückten etwas neues einfallen lassen: Ein großer Kinderbereich im Obergeschoss. Dort haben Kinder die Möglichkeit, die Animatronix selbst auszulösen, um so selbst zu entscheiden, wie stark der Gruselfaktor sein soll. Und für die Kinder gilt, wollen sie durch das Labyrinth im Untergeschoss, muss ein Erwachsener erst entscheiden, ob die Kinder bereit dafür sind. Schaffen sie es durch, erwartet sie am Ende auch eine Belohnung. Neben Süßigkeiten verteilen die Hausherren auch noch eine kleine Überraschung.

Sie finanzieren alles selbst, der Durchgang kostet keinen Eintritt, ein Spendenkästchen stellen die Grafs auf, es ist aber kein Muss. Die Anfrage ist inzwischen so groß, dass sie nicht nur an Halloween die Türen öffnen. Auch am Tag davor und danach steht das Gruselhaus für Besucher offen. Dann allerdings ohne Live-Erschrecker. Ab 17 Uhr kann sich jeder selbst ein Bild von dem Horror Haus machen.

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