Doppelmord bei Hänel in Bad Friedrichshall – Prozess mit über 100 Zeugen geht weiter
Bereits gehörte Zeugen zeichnen im Hänel-Prozess ein Bild des Schreckens. Beim nächsten Prozesstag am Donnerstag, 21. August, sollen elf weitere Mitarbeiter sowie drei Polizisten aussagen.
Der Bad Friedrichshaller Doppelmord-Prozess vor dem Heilbronner Landgericht ist nichts für schwache Nerven. Bereits gehörte Zeugen zeichneten ein Bild des Schreckens.
Nach ihren Aussagen wurden im Saal die Szenen von jenem Tag wieder lebendig: Von einer „Overkill-Aktion“ und einem „Blutbad im Pausenraum“ war die Rede. Von Schreien, Angst und Unsicherheit. Von umgeworfenen Stühlen, zahlreichen Patronenhülsen und leblosen Körpern auf dem Boden.
Doppelmord in Bad Friedrichshall: Wie der Angeklagte im Hänel-Prozess auftritt
Angeklagt ist ein 53-jähriger Mann aus Seckach. Mit einer halbautomatischen Pistole soll er im Pausenraum der Firma Hänel zwei Kollegen erschossen und einen weiteren schwer verletzt haben – aus Wut und Neid, so die Staatsanwaltschaft. Sie wirft ihm Mord und versuchten Mord vor.
Der Angeklagte tritt ruhig auf. Er hat sich bislang noch nicht zu Wort gemeldet, beobachtet die Zeugen, schaut mal in den Bildschirm seines Anwalts, mal macht er selbst Notizen.
Hänel-Prozess in Heilbronn: Elf weitere Mitarbeiter sollen am Donnerstag als Zeugen aussagen
Für den Prozess sind zehn weitere Termine angesetzt. Der nächste ist am Donnerstag, 21. August. Dann sollen laut Stefanie Morgenstern, Pressesprecherin des Landgerichts Heilbronn, elf Mitarbeiter von Hänel sowie drei Polizeibeamte aussagen.
Insgesamt sollen in dem Verfahren mehr als 100 Zeugen gehört werden. Mitte Oktober könnte es bereits ein Urteil geben.


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