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Wenn Kita-Kosten weiter steigen, ist das ein Rückschritt für Mütter

  
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Wenn Betreuungskosten zu hoch werden, ziehen vor allem Frauen den Kürzeren. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist dann nicht gegeben, moniert unsere Autorin.


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Eltern haben einen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz und bald auch auf Grundschulbetreuung. So will es die Bundesregierung. Das klingt nach Familienförderung, nach guter Vereinbarkeit von Kindern und Beruf. Das stimmt aber nur, wenn man genug Geld hat. Denn die Gebühren für die Betreuung werden immer teurer.

Viele Familien rechnen schon heute nach, ob es sich lohnt, dass beide Elternteile arbeiten gehen, sofern es überhaupt zwei Elternteile gibt. Bei dieser Entscheidung ziehen noch immer meist die Frauen den Kürzeren, weil sie öfter nach der Geburt in Teilzeit gehen und generell weniger verdienen.

Kita-Kosten steigen im Landkreis Heilbronn weiter an.
Kita-Kosten steigen im Landkreis Heilbronn weiter an.  Foto: Friso Gentsch

Gebührenfreie Kitas kann sich in der Region nur Heilbronn leisten

Dass die Kommunen die Betreuungskosten anheben, ist jedoch gar nicht zu verurteilen. Auch sie haben es sich nicht ausgesucht. Die Regeln macht der Bund. Wo das Personal, die Räume und das Geld für die wohlklingenden Angebote und Rechtsansprüche herkommen, ist zum Großteil das Problem der Bürgermeister vor Ort. Eltern von den Gebühren zu befreien, würden sie gern, leisten kann sich das in der Region aber offenbar nur Heilbronn.

Die Tendenz im Landkreis geht überall eher zu weiteren Steigerungen in den kommenden Jahren. Die Empfehlung sieht einen Deckungsgrad von 20 Prozent vor, den die Kommunen noch lange nicht erreicht haben. Streben sie diese Quote an, müssen sich vor allem Frauen noch häufiger fragen: Kind oder Beruf? Was für ein Rückschritt.

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