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Fünf Jahre Corona
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Pandemiebewältigung im Seniorenheim: Isolation der Bewohner darf es nicht mehr geben

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Neben den Krankenhäusern hatten auch die Seniorenheime in Zeiten der Corona-Pandemie mit einer Menge Herausforderungen zu kämpfen. Eine Einrichtung ist bereit, Einblicke in die damalige Krisensituation zu geben und zu berichten, was sich seitdem getan hat.


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Stephanie Vogt, Mitglied der Geschäftsleitung der Seniorendienste Neckartal, erinnert sich, dass anfangs die Beschaffung von Masken von behördlicher Seite aus langsam und wenig verlässlich verlief.

„Wir haben auf eigene Faust und über unkonventionelle Wege FFP2-Masken organisiert. Später war dann die Versorgung besser geregelt.“ Die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt sei meist bürokratisch und technisch kompliziert gewesen. „Jeder, der aus diesem Bereich kommt, erinnert sich sicherlich an die umständliche Fax-Kommunikation.“

Fünf Jahre Corona: Mitarbeiter haben zusammen gehalten

Doch es gebe auch Positives: „Die Hausarztpraxis Dr. Neuwirth hat sich in einer frühen Phase der Pandemie gemeldet und war mit Impfstoff und professionellem Team bei uns vor Ort und hat Bewohner sowie Mitarbeiter versorgt. Das hat uns in diesen unsicheren Zeiten sehr geholfen.“ Ohnehin habe man in der Krisenzeit einen starken Zusammenhalt der Mitarbeiter untereinander erlebt. „Es war bewegend zu sehen, wie engagiert unser Team den wegfallenden sozialen Kontakt unserer Bewohner auszugleichen versuchte“, lobt Vogt.

Erfahrungsschatz genutzt

Nun könne man aus der Erfahrung schöpfen: „Wir wissen, wie wir uns organisieren müssen und haben dafür Notfallpläne entwickelt“, erklärt Stephanie Vogt. Man habe einen größeren Vorrat an Hygienematerial und Lebensmitteln angelegt, falls Lieferwege gestört seien, die Digitalisierung zum Datenaustausch und für die Kommunikation mit Angehörigen sei ausgebaut worden.


Fühlt sich der Seniorendienst für eine erneute Krise gewappnet?

„Wir wissen nicht, welches Ausmaß und welchen Verlauf eine weitere Pandemie nehmen würde, aber wir sind nicht unvorbereitet“, so Vogt. Dennoch: Treffe diese auch das Personal, könne dies zu einer Versorgungsknappheit führen. „Und die nächste Frage wäre: Wie schnell ist ein wirksamer Impfstoff und in benötigter Menge verfügbar?“, sagt Vogt. Aus ihrer Sicht müssten Entscheidungsträger in Politik und Behörden einen Plan entwickeln, wie sie mit der Einschränkung von Grundrechten umgehen wollen. „Die zeitweise strenge Isolation der Bewohner darf es nicht mehr geben.“

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