An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Glomex, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in der Datenschutzerklärung.
Externer Inhalt
Dieser externe Inhalt wird von einem Drittanbieter bereit gestellt. Aufgrund einer möglichen Datenübermittlung wird dieser Inhalt nicht dargestellt. Mehr Informationen finden Sie hierzu in der Datenschutzerklärung.
Grundstücksverkäufe sind eine der wenigen Einnahmequellen, die eine Kommune hat. Auch die Stadt Bad Friedrichshall profitiert in diesem Haushaltsjahr von Erlösen zum Beispiel in der Kocherwaldstraße, die noch aus dem Vorjahr stammen. Ohne diese 2,1 Millionen Euro sähe die Finanzlage schlechter aus als ohnehin schon. Das wird beim Finanzzwischenbericht von Kämmerer Alexander Preuss im Gemeinderat deutlich.
Aus diesem Grund war auch ein anderer Tagesordnungspunkt von großer Bedeutung für die Stadtkasse. Die Stadträte entschieden sich dafür, eine geforderte Sozialbauquote für Grundstücke im Baugebiet „Neuenstadter Straße II“ aufzuheben. So sei die Chance höher, die Plätze am Hang zu verkaufen.
Grundstücke in Bad Friedrichshall waren trotz vergünstigten Preises unattraktiv
Eigentlich hatte das Gremium 2021 für drei Mehrfamilienhausbauplätze festgelegt, dass diese zu einem festgelegten Preis von 350 Euro pro Quadratmeter vergeben werden. Unter der Bedingung, dass jeweils auf mindestens der Hälfte der Fläche bezahlbarer und barrierefreier Wohnraum nach dem Landeswohnraumfördergesetz entstehe – für eine Dauer von mindestens 20 Jahren. Laut Sitzungsvorlage sind auf allen drei Bauplätzen je Gebäude maximal sechs Wohneinheiten zulässig.
Auf zwei Grundstücken im Gebiet "Neuenstadter Straße II" entsteht doch kein bezahlbarer Wohnraum. Diese Forderung und die schwierige Lage am Hang hatten Investoren abgeschreckt.
Foto: Müller, Katharina
Für alle Bauplätze seien damals Bewerbungen eingegangen, verkauft worden sei aber nur einer. Die anderen Interessenten sprangen ab und begründeten dies im Wesentlichen mit stark gestiegenen Bau- und Finanzierungskosten, dem Wegfall von Fördermitteln, der geforderten Sozialquote der Stadt sowie der Hanglage, die eine Bebauung deutlich aufwendiger macht, informierte die Verwaltung.
Lage und Topografie machen Bauplätze schwer zu verkaufen
Der Gemeinderat hatte 2024 bereits über die Zukunft der Gebäude beraten. Die Abstimmung ging jedoch unentschieden aus. Die Verwaltung hat daraufhin weiter versucht, die Grundstücke zu verkaufen und ging auf Wohnungsbaugesellschaften zu, die mit solchen Projekten vertraut sind, berichtete Alexander Preuss. „Daraus ergaben sich aber keine neuen Erkenntnisse.“ Wegen der Lage und der Topografie sei es sehr teuer, die Flächen zu bebauen.
Deshalb schlug die Verwaltung vor, die Sozialbindung aufzuheben und die zwei Bauplätze mit einem Quadratmeterpreis von 470 Euro auf den Markt zu bringen. Die Mehrerlöse in Höhe von 120 Euro pro Quadratmeter sollen genauso wie die Mehrerlöse aus Grundstücksverkäufen im Baugebiet Amorbacher Straße dem Kommunalen Wohnungsbauförderprogramm zugeführt werden. Man spreche hier von rund 320.000 Euro, die aus dem Gebiet Neuenstädter Straße hinzukämen.
Erlöse sind wichtig für den Haushalt der Stadt Bad Friedrichshall
Preuss machte deutlich: „Es ist wichtig, dass wir in die Vermarktung der Plätze kommen.“ Die Erlöse seien im Haushalt fix eingeplant. Ebenso wichtig sei es, die Bauplätze ans Wärmenetz der Stadtwerke anzuschließen. Bei einem noch späteren Anschluss würden die nicht eingepreisten Vorhaltekosten steigen. Außerdem werde Wohnraum in der Stadt dringend gebraucht.
„Bauen allein hilft aber nicht den Armen, 15 Euro pro Quadratmeter kann sich nicht jeder leisten“, betonte Herbert Benzschawel (SPD). Deshalb tue sich seine Fraktion schwer, dafür zu stimmen. Sie sähen aber schon, dass sich die Verwaltung bemüht habe, die Plätze zu verkaufen. Er appellierte: „Wir müssen zeitnah Sozialwohnungen schaffen und das Geld aus dem Förderprogramm auch ausgeben.“
Sibylle Riegger-Gnamm (Grüne) stimmte „schweren Herzens“ zu. „Wir hätten die Sozialbindung gern gehabt.“ Für sie sei wichtig, dass die Mehreinnahmen garantiert ins Wohnbauförderprogramm fließen. Sie wollte zudem wissen, ob nach dieser Entscheidung weiterhin Mehrfamilienhäuser auf den Flächen entstehen müssen. „Es sind vier Wohneinheiten zu errichten. Ein Einfamilienhaus würde sich auch nicht rechnen“, beruhigte Preuss.
Finanzlage der Stadt
Für den Haushalt 2025 hat sich die Lage etwas entspannt und Kämmerer Alexander Preuss rechnet inzwischen mit einer „kleinen schwarzen Null“. Er betonte in der Gemeinderatssitzung aber auch, dass die Stadt keinen unerwarteten Geldsegen bekommen habe, sondern lediglich Projekte verschoben wurden. Diese Kosten schlagen in den kommenden Jahren zu Buche. Erfreulich sei, dass es im Gegensatz zu anderen Kommunen in Bad Friedrichshall zu keinem Einbruch bei der Gewerbesteuer gekommen sei. Trotzdem warnte er die Stadträte: „Die kommende Beratungen zum Haushalt werden schwierig.“
Traurig, aber keine Sorge: Sie können natürlich trotzdem weiterlesen.
Schließen Sie einfach diese Meldung und sichern Sie sich das andere exklusive Angebot auf der Seite. Bei Fragen hilft Ihnen unser Kundenservice unter 07131/615-615 gerne weiter.