Schüler retten Kind in Nordheimer Freibad: Leser „schockiert“ über Besucher-Verhalten
Zwei Schulkinder haben im August einen Vierjährigen im Nordheimer Freibad aus 3,85 Metern Tiefe vor dem Ertrinken gerettet. Die kleinen Retter werden im Netz gelobt – doch es hagelt auch Kritik.
Binnen Minuten verwandelte sich ein nahezu perfekter Badetag am 13. August im Nordheimer Freibad in einen Alptraum. Ein Vierjähriger drängelte sich an zwei Schulkindern am Sprungturm vorbei, hüpfte vom Einmeterbrett in das 3,85 Meter tiefe Becken – und ging unter.
Kurzerhand sprangen Marlene Mayer (11) und Leo Kurz (12) ihm hinterher und retteten ihm das Leben. Für die Heldentat erhalten die Kinder großes Lob unter Stimme-Lesern. Kritik wird aber ebenfalls laut.
„Kleine Helden“: Emotionale Leser-Reaktionen auf Rettung von Kind in Nordheimer Freibad
Die Reaktionen der Stimme-Leser auf die mutige Rettung des Vierjährigen durch die beiden Schulkinder sind eindeutig. „Wow! Ganz große Vorbilder“, schreibt etwa eine Nutzerin auf Instagram. „Kleine, ganz große Helden.“
„Ihr seid wahre Helden“, kommentiert eine weitere Leserin auf Instagram die Rettungsaktion im Nordheimer Freibad. „Das ist nicht selbstverständlich, ihr beide seid klasse.“ Ein weiterer Nutzer lobt die jungen Helden ebenfalls und fügt hinzu: „Die beiden sollten lebenslang kostenlos ins Freibad dürfen.“

Auch die Gemeinde Nordheim hat die Tat von Marlene und Leo gewürdigt und den beiden für ihr mutiges Eingreifen gedankt, hieß es im Nordheimer Mitteilungsblatt. Die beiden hätten blitzschnell und beherzt reagiert und dadurch Schlimmeres verhindert. „Ihr wart im richtigen Moment zur Stelle und habt genau das Richtige getan: Hinsehen, helfen und damit ein Leben retten“, heißt es weiter.
„Total schockiert“: Kritik an Freibad-Besuchern nach Rettungsaktion durch Kinder
Unter den Stimme-Lesern wird allerdings auch Kritik laut, und die richtet sich gegen die Badegäste des Nordheimer Freibads. Eine Instagram-Nutzerin schreibt etwa, sie sei „total schockiert, dass niemand sofort bei den Hilferufen reagiert hat.“
Die elfjährige Marlene hatte im Stimme-Gespräch erzählt, dass sie nach Hilfe geschrien habe, bevor sie selbst ins Wasser gesprungen sei. „Es hat sich niemand umgedreht, es hat niemand geschaut, niemand hat irgendwas gemacht“, schilderte sie.
„Fassungslos und schockiert“ sei auch ein weiterer Nutzer. „In einem Freibad nicht auf Hilferufe eines Kindes zu reagieren, welches sich am oder im Wasser befindet.“ Er fragt: „Was ist denn los mit den Menschen? Unfassbar.“