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Baustelle wandert weiter: Heilbronner Straße in Flein jetzt von Arbeiten betroffen

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Die Erneuerung der Wasserleitung in Flein kommt im dritten Bauabschnitt gut voran. Stadtbusse können weiterhin nicht bis „Gänsäcker“ fahren, weil Umleitung Begegnungsverkehr nicht ermöglicht


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„Es geht gut voran“, stellt Bauamtsleiterin Annika Gärtner fest. In einem Teilbereich ist der Straßengraben bereits wieder zugeschüttet, 70 Prozent des Wasserleitungsbaus seien schon geschafft. Der dritte Bauabschnitt der Sanierung der Fleiner Ortsdurchfahrt läuft. Nachdem der Fleiner Rathaus-Kreisel pünktlich zum Schuljahresbeginn im September wieder freigegeben werden konnte, ist nun ein etwa 120 Meter langes Teilstück bis zur Heilbronner Straße 19 an der Reihe. 

Bauarbeiten in Flein: Neuen Wasserleitungsschächte und Hausanschlüsse fürs Gas

„Der Ablauf funktioniert wunderbar“, ist Gärtner zufrieden. Die neue Wasserleitung sei gespült und beprobt worden. Wenn das Ergebnis positiv ausfällt, könne im ersten Teilstück die Notwasserversorgung wieder abgebaut werden. Zwei der drei neuen Wasserleitungsschächte sitzen im Erdreich und sind miteinander verbunden. Die Diakonie-Sozialstation hat einen neuen Hausanschluss fürs Gas erhalten. Bei einem zweiten Gebäude steht das noch an. Nach der bösen Überraschung beim Rathaus-Kreisel-Abschnitt, wo Schäden an der Isolierung der Gastleitung entdeckt worden waren, sei im aktuellen Bereich alles in Ordnung. Das habe die HNVG geprüft, berichtet Gärtner.

Verdolter Deinenbach in Flein lässt Leitung wenig Platz

Aber der verdolte Deinenbach habe etwas Sorge bereitet, verlaufe er doch nicht so geradlinig wie gedacht, so dass für die neue Wasserleitung wenig Platz war. Glücklicherweise, so Gärtner, biege die Verdolung in die Bachstraße ab, so dass im weiteren Verlauf der Ortsdurchfahrt mehr Raum für den Leitungsbau sei. Auch der Schacht in Höhe der Bachstraße habe gepasst. 

Parallel zum Tiefbau wird die Fußgängerampel demontiert, die taktilen Elemente im Gehwegbereich werden eingebaut. Die Bushaltestelle Rathaus – Ersatzhalt ist nun in der Schulstraße – ist die nächste, die eine barrierefreie Gestaltung erhält. 

In diesem Bereich der Heilbronner Straße müssen die Wasserleitung ausgetauscht und der dritte Schacht gesetzt werden, ehe die Gräben wieder verfüllt werden können.
In diesem Bereich der Heilbronner Straße müssen die Wasserleitung ausgetauscht und der dritte Schacht gesetzt werden, ehe die Gräben wieder verfüllt werden können.  Foto: Mario Berger

Dritter Bauabschnitt in Flein nimmt achteinhalb Monate in Anspruch

Bis Jahresende soll der Bauabschnitt (BA) 3.1 mit dem neuen Fahrbahnbelag abgeschlossen sein, nennt Gärtner den Zeitplan. Dann folgen BA 3.2 bis zur Einmündung Hofwiesen und BA 3.3 bis zum Armbruster-Kreisel mit dem gleichen Arbeitsprogramm. Für den dritten Bauabschnitt sind achteinhalb Monate eingeplant. Mit dem Beginn Mitte September wäre Fertigstellung im Juni 2026. 

„So lange bleibt auch die Umleitung“ – über die Falterstraße und Kellergasse, macht Gärtner deutlich. Und im schlimmsten Fall werde während des gesamten Zeitraums der Stadtbus weiterhin „Gänsäcker“ nicht anfahren, so wie das immer kommuniziert worden sei. Das stößt Anwohnern wohl auf, die gedacht hatten, dass die übliche Anbindung nach dem Abschnitt beim Rathaus-Kreisel wieder in Kraft tritt.

Kreuzung Falterstraße/Kellergasse von Gelenkbussen nicht zu meistern

Wegen der Fülle der Stadtbusverbindungen sei Begegnungsverkehr zwischen Bussen auf der Umleitung nicht möglich. Und Gelenkfahrzeuge könnten die Kreuzung Falterstraße/Kellergasse nicht meistern, begründet Gärtner, warum die Stadtbuslinie 61 – im Gegensatz zum Regionalbus – das östliche Flein nicht bedienen könne. Die Linie fährt nur bis zum neuen „zentralen Mobilitätspunkt“, der Haltestelle in der Heilbronner Straße am Ortseingang.  Im Kreisel dreht der Bus um und  fährt zurück nach Heilbronn. Die Stadtbuslinie 64 ist nicht tangiert, sie verkehrt wie bisher im westlichen Flein bis zur Talheimer Straße.

Gärtner kann die „Gänsäcker“-Anwohner zwar verstehen, sie weist aber darauf hin, dass es bis zum Halt in der Heilbronner Straße nur rund ein Kilometer ist. Bisher seien die Fahrgäste ein extrem hohes Niveau gewöhnt gewesen, was die ÖPNV-Taktung mit fünf Bussen pro Stunde anbelangt. 

Baustelle belastet Gewerbetreibende und Anwohner in Flein

Das Großprojekt zeige, wie vielfältig die Beeinträchtigungen seien. Gärtner nennt Gewerbetreibende, die Einbußen zu verkraften hätten, die Anwohner im Baufeld, die tangiert seien, genauso wie die Bewohner an der Umleitung, die über hohes Verkehrsaufkommen und zu schnelles Fahren, trotz Tempo 30, klagten. „Wir sind froh und dankbar für das Verständnis“, sagt Gärtner.

Als problematisch haben sich auf der Umleitungsstrecke die Längsparkplätze entlang des Fleiner Rathauses in der Kellergasse herausgestellt. Deshalb entfallen diese nun. Schilder weisen auf das Parkverbot hin. Sie werden jedoch immer wieder ignoriert. Das Ordnungsamt hat laut Bauamtsleiterin Annika Gärtner innerhalb von drei Wochen bereits 19 Knöllchen verteilt. Auf der Umleitungsstrecke seien fürs Falschparken schon mehr als 40 Anzeigen erstattet worden. 

Auch für die Gemeindeverwaltung stellt das Großprojekt eine hohe Belastung dar. „Viele Rädchen greifen ineinander“, weist Gärtner auf zahlreiche Akteure hin, die es zu koordinieren gilt: Baufirma, Subunternehmen, Landratsamt Heilbronn, Regierungspräsidium Stuttgart, HNVG, Stromversorger, Öffentlicher Personennahverkehr und Busunternehmen. Da sind die Jours fixes auf der Baustelle, es sind Entscheidungen zu treffen, Gespräche mit Anwohnern zu führen, die Homepage der Gemeinde zu aktualisieren und die Social-Media-Kanäle mit dem Baufortschritt zu bespielen. 

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